ELLWANGEN (dpa-AFX) - Der Batteriehersteller Varta
Die im MDax
Für JPMorgan-Analyst Jose Asumendi ist die Prognosesenkung aber erstmal kein Grund zur Sorge. Der Grund seien wohl vor allem höhere Rohstoffkosten, was aber keinen langfristigen, strukturellen Gegenwind darstelle, schrieb er am Montag.
Das Varta-Management um Konzernchef Herbert Scheint erwartet den Umsatz dieses Jahr nun bei 880 bis 920 Millionen Euro, statt bisher bei 0,95 bis 1 Milliarde. Beim bereinigten operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte es 200 bis 225 Millionen Euro werden. Hier wurden bislang 260 bis 280 Millionen angestrebt.
Das Unternehmen hatte bereits zum Jahresstart mit einer Nachfrageschwäche bei den sonst so wachstumsstarken Lithium-Ionen-Knopfzellen zu ringen. Weil unter anderem bei den Kunden Teile fehlten, um etwa kabellose Kopfhörer fertigzustellen, hakte es auch beim einst boomenden Hauptgeschäft der Ellwanger. Die zu dem Zeitpunkt noch gute Nachfrage nach Haushaltsbatterien und das Wachstum bei Energiespeichern hatte das nicht aufwiegen können.
Der Druck auf das Geschäft scheint zuletzt angedauert zu haben. So kann das Unternehmen höhere Kosten nur mit Verzögerung auf Kunden umlegen. Im ersten Halbjahr fiel der Umsatz den Angaben zufolge auf Basis vorläufiger Zahlen um gut fünf Prozent auf 376,8 Millionen Euro. Das bereinigte operative Ergebnis brach sogar um fast 40 Prozent auf 68,9 Millionen Euro ein. Damit blieb das Unternehmen hinter den eigenen Zielen zurück. Die endgültigen Resultate sollen am 11. August veröffentlicht werden./mis/lew/mne/jha/
Quelle: dpa-AFX