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ROUNDUP/Probleme ohne Ende: Societe Generale mit Milliardenverlust

ROUNDUP/Probleme ohne Ende: Societe Generale mit Milliardenverlust
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03.08.2020 ‧ dpa-Afx

PARIS (dpa-AFX) - Die französische Großbank Societe Generale (SocGen) kommt nicht aus den roten Zahlen. Nachdem die Bank zum Jahresauftakt vor allem wegen der coronabedingt erhöhten Risikovorsorge für Kreditausfälle leicht im Minus steckte, kam im zweiten Quartal eine Abschreibung auf das Kapitalmarktgeschäft dazu. Weil die Bank zudem weiteres Geld für gefährdete Kredite zurücklegte, fiel im zweiten Quartal ein Verlust von knapp 1,3 Milliarden Euro an, wie sie am Montag in Paris mitteilte. Vor einem Jahr hatte das Institut noch eine Milliarde Euro verdient. Die Erträge gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro zurück. Die Aktie verlor am Montag deutlich an Wert.

Anders als viele andere Finanzinstitute kann die SocGen die stark gestiegenen Belastungen für mögliche Kreditausfälle infolge der Corona-Krise nicht durch gute Geschäfte an den Kapitalmärkten ausgleichen - im Gegenteil. Das früher mal so erfolgreiche Geschäft mit Aktien bereitet der Bank Probleme. Aus diesem Grund will das Management die Kosten hier weiter senken und das Risiko eindämmen. Zudem geht die Abschreibung größtenteils auf das Geschäft zurück. Der Milliardenverlust ist ein erneuter Rückschlag für den 57-jährigen Konzernchef Frederic Oudea, der bereits seit 2008 an der Spitze des Geldhauses steht und damit so lange wie kein anderer Chef einer europäischen Großbank.

In den vergangenen Jahren hatte er beim Umbau der Bank immer wieder Rückschläge hinnehmen müssen. Das Geschäft mit Anleihen hat er deutlich reduziert und das Investmentbanking vor allem auf den Handel mit Aktien und Derivaten fokussiert. Das erwies sich im ersten Halbjahr als Boomerang, da viele andere Banken in den ersten sechs Monaten vor allem im Geschäft mit Anleihen glänzend verdienten.

Die vielen Probleme der SocGen spiegeln sich im Aktienkurs. Der Kurs des im EuroStoxx 50 notierten Papiers fiel in diesem Jahr um knapp 60 Prozent und damit so stark wie kein anderer Wert im Eurozonen-Auswahlindex.

Am Montag lag die Aktie mit einem Abschlag von mehr als drei Prozent auf 12,58 Euro am Ende des Eurozonen-Auswahlindex, aus dem das Papier wegen des inzwischen auf weniger als elf Milliarden Euro abgeschmolzenen Börsenwerts bald fliegen wird.

Mit dem Kursrutsch nach den Zahlen näherte sich das Papier wieder dem Corona-Crash-Tief von Mitte Mai. Damals war der Kurs bis auf 11,346 Euro gefallen, konnte sich aber im Juni wieder bis auf fast 18 Euro erholen. Diese Erholung wurde jetzt fast wieder zunichte gemacht./zb/stw/jha/

Quelle: dpa-AFX

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