LONDON (dpa-AFX) - Nach Untersuchungen der britischen Finanzaufsicht wegen seiner Verbindung zum mittlerweile gestorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein ist der Chef der Großbank Barclays
Der 64-Jährige hatte zu seiner Zeit bei der US-Bank JPMorgan Kontakt mit Epstein. Er war seit Dezember 2015 Chef von Barclays.
Staley sei der Untersuchung zufolge weder Zeuge von mutmaßlichen Verbrechen Epsteins gewesen, noch habe er Kenntnis von diesen gehabt, hieß es von Barclays weiter. Das sei auch der zentrale Grund gewesen, warum Barclays Staley nach der Verhaftung Epsteins im Sommer 2019 unterstützt habe.
"Angesichts der Schlussfolgerungen und Herrn Staleys Absicht, diese anzufechten, haben der Aufsichtsrat und Herr Staley vereinbart, dass er von seinem Posten als Chef der Gruppe und Direktor von Barclays zurücktritt", teilte die Bank weiter mit. Der Manager habe das Unternehmen erfolgreich und mit viel Einsatz geleitet. Er erhalte noch ein Jahr lang sein Gehalt von 2,4 Millionen Pfund (2,84 Mio Euro). Nachfolger soll der Top-Manager C.S. Venkatakrishnan werden.
Der US-Geschäftsmann Epstein, der sich 2019 im Gefängnis das Leben nahm, steht im Zentrum eines Missbrauchsskandals. Er soll gemeinsam mit seiner Ex-Partnerin Ghislaine Maxwell, die derzeit in einem New Yorker Gefängnis auf ihren Prozess wartet, jahrelang Dutzende Mädchen und junge Frauen in ihre Abhängigkeit gebracht und sexuell missbraucht sowie anderen Männern zugeführt haben./bvi/ngu/DP/ngu
Quelle: dpa-AFX