MOSKAU/KIEW (dpa-AFX) - Nach den von Russland verhängten Sanktionen gegen ehemalige Tochtergesellschaften von Gazprom
Am Dienstag lag das Auftragsvolumen nach russischen Angaben noch bei 95,8 Millionen Kubikmetern. Am Mittwoch war die Gasmenge auf 72 Millionen Kubikmeter gefallen, weil die Ukraine kriegsbedingt einen Strang durch die schwer umkämpfte Region Luhansk geschlossen hatte. Nun ist sie noch einmal um mehr als ein Viertel gefallen.
Ob der drastische Rückgang mit den Sanktionen zusammenhängt, ist offen. Gazprom-Sprecher Sergej Kurprijanow erklärte am Donnerstag, der Konzern habe die Gasmenge entsprechend den Kiewer Vorgaben am Punkt Sudscha in das ukrainische Pipelinenetz eingespeist. Der Antrag, weitere Mengen über die im Grenzgebiet zu Luhansk liegende Gasmessstation Sochraniwka einzuspeisen, sei von der Ukraine abgelehnt worden, sagte Kurprijanow.
Er machte keine Angaben dazu, wieviel Gas Russland über diesen Strang pumpen wollte. In den vergangenen Wochen wurden mehrfach vergleichbare Mengen durch das ukrainische Pipelinesystem geleitet. Zuletzt war die Transitmenge am 24. April mit 53 Millionen Kubikmetern ähnlich niedrig.
Am Mittwoch hat die russische Regierung Geschäfte mit Gazprom Germania und anderen ehemaligen Tochtergesellschaften des russischen Staatskonzerns Gazprom im Ausland untersagt. Die Regelung betrifft insgesamt 30 Firmen in Europa und eine in den USA und gilt vorerst bis zum 30. September. Gazprom Germania war Anfang April unter staatliche deutsche Kontrolle gestellt worden./bal/DP/zb
Quelle: dpa-AFX