KÖLN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lufthansa
Konkrete Änderungen am Flugplan mit aktuell 72 Zielen hat die Lufthansa-Tochter nach Bischofs Worten noch nicht geplant. Konkurrent Ryanair
50 Flieger seien auch für den Herbst und Winter eine realistische Flottengröße, meinte der Eurowings-Chef. Im kommenden Sommer wolle man rund 80 Flugzeuge einsetzen. Im vergangenen Jahr waren noch rund 130 Jets für Eurowings auf der Kurz- und Mittelstrecke unterwegs, darunter rund 30 angemietete.
Als Reaktion auf die Corona-Krise bietet die Airline nun doch einen freien Mittelplatz gegen Bezahlung an. Der Preis könne je nach Nachfrage zwischen 18 Euro und einem dreistelligen Betrag pro Strecke schwanken, sagte Bischof. Man werde den Service ab September auf allen Strecken online buchbar machen und nicht nur beim Einchecken noch Restplätze vermarkten. Bislang müssen sich die Kunden noch an das Service-Center wenden. Rund 5000 Gäste hätten die Möglichkeit bereits genutzt.
Der freie Mittelplatz war als Maßnahme diskutiert worden, in Corona-Zeiten für mehr Abstand zwischen den Passagieren zu sorgen. Die Fluggesellschaften mit der Eurowings-Mutter Lufthansa an der Spitze hatten eine solche Vorgabe erfolgreich als zu teuer und unnötig abgelehnt. Die Luft werde in Flugzeug-Kabinen schnell umgewälzt und zudem mit Hochleistungsfiltern gereinigt, lauteten die Argumente.
Die Kunden verlangten neben mehr Sicherheit auch eine höhere Flexibilität, schilderte Bischof das Marktgeschehen. Noch im September oder Anfang Oktober werde man daher bereits im Basistarif zusätzliche Pakete mit erweiterten Umbuchungsmöglichkeiten anbieten - "eine Art Corona-Versicherung". Über Preise und genauen Umfang sei aber noch nicht entschieden./ceb/stw/DP/nas
Quelle: dpa-AFX