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ROUNDUP/Kreise: Telekom könnte Mehrheitsanteil an T-Mobile US anstreben

ROUNDUP/Kreise: Telekom könnte Mehrheitsanteil an T-Mobile US anstreben
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19.05.2021 ‧ dpa-Afx

BONN/NEW YORK (dpa-AFX) - Die Deutsche Telekom will Kreisen zufolge ihren Anteil am amerikanischen Mobilfunker T-Mobile US aufstocken. Die Deutschen zielten auf eine Mehrheitsbeteiligung bei dem Unternehmen, berichteten die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eine mit der Sache vertraute Person sowie das "Handelsblatt" unter Berufung auf Unternehmenskreise. Ein Sprecher der Telekom wollte sich am Mittwoch nicht zu den Spekulationen äußern. Für die Aktien beider Unternehmen ging es an einer insgesamt schwachen Börse abwärts.

Dass der Bonner Konzern eine entsprechende Option bis zum 22. Juni 2024 ausüben und somit seine Beteiligung an T-Mobile US aufstocken kann, ist nicht neu. Derzeit hält die Telekom 43 Prozent, über die Option kann sie ihren Anteil auf 51 Prozent steigern. Durch eine Stimmrechtsvereinbarung mit dem japanischen Softbank-Konzern hat die Telekom aber bereits jetzt die Kontrolle und konsolidiert die US-Tochter damit auch in den eigenen Konzernzahlen.

Bereits im Juni vergangenen Jahres hatten sich die Bonner in Verhandlungen mit Softbank die Option gesichert, die Aktienmehrheit an T-Mobile US zu übernehmen. Die Vereinbarung sah vor, dass Softbank - einer der weltweit größten Tech-Investoren - Aktien von T-Mobile US im Wert von rund 21 Milliarden Dollar verkaufen durfte. So hatte Softbank auf Druck von Investoren ein großangelegtes Verkaufsprogramm bei seinen Beteiligungen aufgelegt, um mit dem Geld Schulden zu senken und Aktienrückkäufe in großem Stil zu tätigen.

Die Telekom erhielt bei dem Deal Kaufoptionen für 101 Millionen Anteilsscheine, die bis Juni 2024 gezogen werden können. Während ein Teil der Aktien zu einem festgelegten Preis von 103 Dollar ausgeübt werden kann, muss bei einem anderen Aktienpaket der durchschnittliche Preis der vergangenen 20 Handelstage vor dem Tag der Options-Ausübung berechnet werden.

Softbank hatte als Mehrheitseigner des mit T-Mobile fusionierten US-Rivalen Sprint im Zuge des Zusammenschlusses zunächst einen Anteil von 24 Prozent am verschmolzenen Unternehmen erhalten. Mit dem Anteilsverkauf der Japaner sank ihre Beteiligung dann auf 8,6 Prozent.

An der Börse ging es am Mittwoch für die Aktien der Deutschen Telekom bergab. Im Gleichklang mit dem schwachen Dax verlor die T-Aktie 1,5 Prozent auf 16,82 Euro.

Am Dienstagabend war der T-Mobile-US-Kurs am US-Aktienmarkt um knapp vier Prozent auf den Schlusskurs von 135 Dollar abgesackt. Doch in den vergangenen zwölf Monaten hatte sich die T-Mobile-Aktie deutlich positiv entwickelt. Kratzte der Kurs Mitte Mai 2020 noch an der 100-Dollar-Marke, haben die Anteilsscheine seither um gut 40 Prozent zugelegt.

Ob die Telekom tatsächlich bereits jetzt die Option ausübt, könnte sich an diesem Donnerstag klären. Dem "Handelsblatt" zufolge will Telekom-Chef Tim Höttges seinen Plan auf dem Kapitalmarkttag vorstellen. Im Aufsichtsrat hatte es nach Informationen der Zeitung Uneinigkeit darüber gegeben, für eine Anteilsaufstockung angesichts der hohen Verschuldung viel Geld in die Hand zu nehmen, das auch in den Netzausbau in Europa fließen könnte./ngu/men/mis

Quelle: dpa-AFX

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