BERLIN (dpa-AFX) - Bei einem Spitzentreffen zum Thema Impfen an diesem Montag steht laut Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) eine schnellere Beschaffung im Mittelpunkt. Es gehe um die Frage an die Industrie und ihre Verbände, welche Möglichkeiten es gibt, sagte Braun am Freitag der RTL/ntv-Redaktion. Es sei ein ermutigendes Zeichen, dass "Unternehmen, die selber noch nicht so weit sind in der Impfstoffentwicklung, sagen: Dann können wir meine Produktionsanlagen noch zusätzlich nehmen, um die anderen zu produzieren". Das sehe "ganz gut" aus, fügte er an. "Und wie schnell das geht, müssen wir am Montag noch einmal erfahren."
Angesichts erheblicher Kritik am schleppenden Impf-Beginn und Produktionsproblemen bei einigen Herstellern will Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag über die Lage beraten. An einer Videokonferenz sollen die Ministerpräsidenten der Länder, mehrere Bundesminister, Impfstoffhersteller sowie Vertreter der EU-Kommission teilnehmen, die für die gesamte EU Impfstoff bei verschiedenen Herstellern einkauft.
Braun lehnt es ab, Hersteller zur Produktion zu verpflichten, wie er dem Nachrichtenportal t-online am Freitag sagte. "Wenn ein Gut knapp ist, muss man Unternehmen nicht zu irgendetwas zwingen. Ich glaube deshalb nicht, dass gerade irgendeine potenzielle Kapazität ungenutzt bleibt", so der Kanzleramtsminister. Bei den Produktionskapazitäten werde "jedes Tor, das einen Spalt geöffnet ist", aufgestoßen.
Bis Ende März könnte Deutschland im besten Fall bis zu 20,3 Millionen Dosen Impfstoff erhalten, rechnete Braun vor. "Wir haben bereits 1,3 Millionen Dosen von Biontech
Quelle: dpa-AFX