NIESTETAL (dpa-AFX) - Wegen fehlender Bauteile ist der Solartechnikkonzern SMA Solar
"Die Nachfrage nach zukunftsfähigen Solar- und Energielösungen ist unverändert hoch und unser Auftragseingang entwickelt sich positiv", sagte Reinert laut Mitteilung. Die angespannte Lieferkette belaste Umsatz und Ergebnis jedoch deutlich. SMA habe Maßnahmen eingeleitet, um den Engpässen vorzubeugen. Im zweiten Halbjahr dürfte sich die Liefersituation in Reinerts Augen entspannen. Und: "Ab 2023 rechnen wir mit einer deutlichen Verbesserung der Gesamtsituation und einem profitablen Umsatzwachstum."
Als Folge der Lieferengpässe war der Umsatz des SDax
Die Nachfrage nach SMA-Produkten bleibe hingegen "ungebrochen" hoch, heißt es vom Unternehmen. Der Auftragsbestand kletterte zum Stichtag 30. Juni auf 1,29 Milliarden Euro - ein Rekord. Der Auftragsbestand aus dem Produktgeschäft - also ohne Service - hat sich seit dem Jahreswechsel dabei mehr als verdoppelt.
Derweil haperte es im ersten Halbjahr daran, diese Aufträge zu Geld zu machen. Von dem Umsatz blieben knapp 16 Millionen Euro als Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hängen und damit 58 Prozent weniger als im Vorjahr. Unter dem Strich ergab sich ein Fehlbetrag von 10,6 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte SMA Solar noch einen Gewinn von 13,3 Millionen Euro verbucht.
"Die Resultate sind erheblich von der Chipknappheit beeinflusst", schreibt Jefferies-Analyst Constantin Hesse zum Halbjahresbericht. Beim Umsatz habe SMA die Erwartungen am Markt noch übertroffen. Die Profitabilität bleibe aber ein Problem.
An der Börse fiel die Reaktion der Anleger positiv aus. Die Aktien stiegen am Morgen um mehr als ein Prozent auf 54,75 Euro. Damit setzte sich der Aufwärtstrend der vergangenen Wochen fort./jcf/mis/jha/
Quelle: dpa-AFX