BERLIN (dpa-AFX) - Bei der politischen Aufarbeitung des Wirecard
Dabei geht es um die Frage, warum im Februar 2019 Verdachtsmeldungen der Commerzbank
Die Münchner Oberstaatsanwältin Hildegard Bäumler-Hösl hatte am späten Dienstagabend als Zeugin im Ausschuss gesagt, die "große Geldwäsche-Verdachtsmeldung" der Commerzbank sei elementar. Sie wolle nun aber nicht auf die FIU zeigen und sagen, diese habe etwas verbummelt. Aus Sicht der Ermittler hätten die Verdachtsmeldungen einen Bezug zum deutschen Rechtsraum. Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt im Fall Wirecard.
Der inzwischen insolvente Zahlungsdienstleister Wirecard hatte im Sommer 2020 eingeräumt, dass 1,9 Milliarden Euro aus der Bilanz nicht aufzufinden waren. Die Ermittler gehen davon aus, dass der ehemalige Dax
Unions-Obmann Matthias Hauer sagte der dpa, eine zentrale Meldung der Commerzbank sei so konkret gewesen, dass damit der FIU wichtige Details auf dem "Goldtablett" präsentiert wurden - nicht nur auf dem "Silbertablett". Die Aufklärungspolitik des Bundesfinanzministeriums verdiene die Note "5 minus". Das Ministerium zeige mangelnden Aufklärungswillen.
Toncar sagte, Scholz müsse jetzt reinen Tisch machen. "Er muss dafür sorgen, dass die Öffentlichkeit nicht länger halbgare Ausreden serviert bekommt, und er muss die nötigen personellen Konsequenzen aus dem Desaster in seinem Ministerium und in der FIU ziehen."
Die Opposition sieht beim Wirecard-Skandal ein "kollektives Aufsichtsversagen", wie es in einem Sondervotum von FDP, Grünen und Linken zum Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses heißt./hoe/DP/fba
Quelle: dpa-AFX