INDIANAPOLIS (dpa-AFX) - Nach dem Verkaufsstart seines Abnehmmittels traut sich der Pharmakonzern Eli Lilly
Die Erlöse sollen 2024 insgesamt auf 40,4 bis 41,6 Milliarden US-Dollar (bis zu 38,7 Mrd Euro) steigen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das wäre abermals rund ein Fünftel mehr, nachdem der Umsatz 2023 auf 34,1 Milliarden Dollar geklettert war. Zum Gesamtumsatz trug allein Mounjaro knapp 5,2 Milliarden Dollar bei - nach weniger als 500 Millionen ein Jahr zuvor.
Unter dem Strich ging der Gewinn von Eli Lilly 2023 indes um 16 Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar zurück. Dabei schlugen sich hohe Belastungen im Zusammenhang mit jüngsten Übernahmen sowie gestiegene Forschungs- und Entwicklungskosten nieder.
Der Appetitzügler Mounjaro ist ein Konkurrenzprodukt zum Kassenschlager Wegovy des dänischen Pharmaunternehmens Novo Nordisk. Novo-Chef Lars Fruergaard hatte sich bei der Bilanzvorlage Ende Januar zurückhaltend gezeigt mit Blick auf das neue Jahr. Er erwartet wegen des Wettbewerbs in diesem Jahr weniger Geschäftswachstum als zuletzt. Im Moment übersteigt die Nachfrage das Angebot aber deutlich.
In Expertenkreisen gilt Zepbound allerdings als das mit Blick auf die Gewichtsreduzierung potentere Mittel. Daher wird gemutmaßt, Lilly könnte Novo Nordisk hier die bisherige Position als Marktführer streitig machen.
Mit dem Hype rund um Abnehmpräparate schaffte es Novo Nordisk auf Platz eins der wertvollsten Unternehmen Europas. Die Marktkapitalisierung liegt bei umgerechnet knapp 490 Milliarden Euro. Eli Lilly bringt es auf einen Börsenwert von umgerechnet 623 Milliarden Euro (670 Mrd Dollar).
Und der Wert dürfte weiter steigen: Am Dienstag zeichneten sich für Eli Lilly im vorbörslichen US-Handel Kursgewinne von 4,4 Prozent auf 737 Dollar ab. Damit würde das Plus im noch jungen Börsenjahr 2024 auf mehr als ein Viertel wachsen. Ohnehin ist das Papier schon länger stark. Ende 2016 hatte die Aktie 73,55 Dollar gekostet. Seither ging es sieben Jahre in Folge nach oben./mis/mne/jha/
Quelle: dpa-AFX