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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax leidet unter China-Sorgen

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax leidet unter China-Sorgen
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08.11.2024 ‧ dpa-Afx

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der Erholung am Vortag haben die Anleger in Deutschland wieder kalte Füße bekommen. Konjunktursorgen mit Blick auf China trugen dazu bei, dass der Dax am Freitag letztlich 0,76 Prozent auf 19.215,48 Punkte verlor. Auf Wochensicht ergab sich daraus ein Minus von rund 0,2 Prozent. Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte stieg am Freitag um 0,23 Prozent auf 26.590,85 Zähler.

Im Fokus der Investoren blieben der Wahlsieg von Donald Trump in den USA und das Ende der Ampel-Koalition in Deutschland. "Die Entwicklung in Amerika verschärft die schwierige Lage der deutschen Wirtschaft", sagte LBBW-Chefvolkswirt Moritz Kraemer. "Der nun freie Weg zu Neuwahlen bietet ihr aber auch neue Chancen."

Auf der Stimmung lasteten am Freitag Sorgen um die schwächelnde Konjunktur in China. Marktexperte Stephen Innes vom Vermögensverwalter Spi Asset Management verwies auf Zweifel, ob die Konjunkturmaßnahmen der chinesischen Regierung ausreichen, um eine härtere Gangart der künftigen Trump-Regierung gegenüber dem Land auszugleichen. Es brauche dafür ein massives Paket. Sonst bestehe die Gefahr, dass die Erholung der chinesischen Wirtschaft wieder abebbe.

Für viele deutsche Unternehmen ist das Land ein wichtiger Markt. In der Folge gerieten Aktien aus zyklischen Branchen am Freitag unter Druck. Zu diesen gehörten deutsche Chemie- und Autoaktien, die nach ihrer Erholung am Vortag nachgaben. BASF verloren am Dax-Ende 5,2 Prozent. BMW gaben um 3,2 Prozent nach.

Die anderen Leitbörsen in Europa verbuchten klare Abgaben. Der EuroStoxx 50 verlor rund 1,0 Prozent. Die Börsen in Zürich und London schlossen mit ähnlich starken Verlusten. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial notierte zum europäischen Handelsschluss rund 0,6 Prozent im Plus.

Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed mit einer Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte die Erwartungen erfüllt. "Eine lockerere Geldpolitik gepaart mit der Aussicht auf eine wachstumsstimulierende Politik der mit noch mehr Machtfülle als 2016 ausgestatteten Republikaner - Investorenherz, was willst du mehr", kommentierte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege von RoboMarkets mit Blick Richtung Wall Street.

Nach spannenden Tagen der Berichtssaison machte diese vor dem Wochenende deutlich weniger Schlagzeilen. Der Immobilienkonzern LEG bestätigte sein erst im August erhöhtes Gewinnziel fürs laufende Jahr. Auch 2025 soll der operative Gewinn weiter zulegen, was die Analysten der US-Bank JPMorgan als "Highlight" bezeichneten. Nach verhaltenem Start setzten sich die LEG-Aktien am Ende mit 2,0 Prozent ins Plus ab.

Der Mobilfunk- und Internetanbieter Freenet streute Optimismus für das laufende Jahr, indem er seinen Ausblick erhöhte. Hinzu kam das Ziel, dass der operative Gewinn bis 2028 um ein Fünftel steigen soll. Für die Papiere ging es um 5,6 Prozent aufwärts.

Ansonsten fielen die Aktien von Redcare Pharmacy positiv auf, weil sie mit einem Kurssprung um 9,5 Prozent den höchsten Stand seit 2021 erreichten. Sie durchbrachen eine Barriere im Bereich von 153 und 154 Euro, die in diesem Jahr immer wieder Widerstand geleistet hatte. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat derweil seine pessimistische Haltung zur Aktie wegen der Potenziale mit dem eingeführten E-Rezept aufgegeben.

Die Aktien des Flughafenbetreibers Fraport profitierten von einer positiven Studie der US-Investmentbank Goldman Sachs und kletterten um 2,2 Prozent nach oben. Analyst Patrick Creuset sieht in den kommenden Jahren großes Kurspotenzial mit Blick auf sinkende Investitionen. Sein Kursziel von 87 Euro liegt fast 80 Prozent über dem aktuellen Kurs.

Der Euro fiel auf 1,0729 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0772 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt stiegen die Kurse. Der Rentenindex Rex legte um 0,34 Prozent auf 125,62 Punkte zu. Die Umlaufrendite fiel im Gegenzug von 2,41 Prozent am Vortag auf 2,33 Prozent. Der Bund-Future gewann 0,43 Prozent auf 132,04 Zähler./edh/stw

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

Quelle: dpa-AFX

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