FRANKFURT (dpa-AFX) - Die immer näher rückende Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag hält den deutschen Aktienmarkt im Bann. Nach dem freundlichen Wochenauftakt gab es am Dienstag im frühen Handel leichte Kursverluste. Seit Wochen schon kann sich kein klarer Trend mehr durchsetzen.
Der Leitindex Dax gab im frühen Handel um 0,4 Prozent auf 18 534 Punkte nach. Das Börsenbarometer verbleibt in der Handelsspanne der vergangenen Wochen. Diese reicht von etwa 18 400 Punkten bis zum Rekordhoch von Mitte Mai bei knapp 18 900 Zählern.
An den Finanzmärkten wird zwar fest mit einer Zinssenkung durch die EZB gerechnet. "Der Zinspfad im weiteren Jahresverlauf ist dagegen noch nicht so klar vorgezeichnet", merkte die Landesbank Helaba an. Entsprechend zurückhaltend hatten die Investoren zuletzt agiert.
Der MDax mit den mittelgroßen Werten verlor am Dienstagmorgen 0,2 Prozent auf 26 900 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex für die Eurozone sank um ein halbes Prozent.
Bei den Einzelaktien rücken Deutsche Telekom in den Fokus. Deutschlands Förderbank KfW hat 110 Millionen Aktien des Dax-Konzerns an institutionelle Investoren verkauft. Das belastete den Aktienkurs, der um 2,1 Prozent fiel. Mit dem geplanten Verkauf dürfte der Anteil des Bundes an der Telekom auf 27,8 Prozent sinken.
Daneben bewegen Analystenkommentare die Kurse. So drückte ein gestrichenes Kaufvotum der Citigroup die Aktien der Allianz um 2,4 Prozent nach unten. Freenet -Aktien stiegen hingegen um 2 Prozent, angetrieben von einer Kaufempfehlung der Bank UBS. Eine positive Studie von JPMorgan zur Ströer -Aktie verhalf dieser zu einem Plus von 2,2 Prozent./bek/jha/
Quelle: dpa-AFX