PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Mittwoch mit großer Mehrheit an ihre Vortagesverluste angeknüpft. Aussagen von EZB-Direktorin Isabel Schnabel dürften zur trüben Stimmung beigetragen haben, denn die Geldpolitikerin warnte vor zu starken Zinssenkungen in der Eurozone. Die Währungshüter könnten die Geldpolitik zwar weiter lockern, dies sollte aber nur schrittweise gemacht werden, sagte Schnabel der Nachrichtenagentur Bloomberg. Sollten die Zinsen zu stark gesenkt werden, könnten sie unter das neutrale Niveau fallen, also die Leitzinsen die Konjunktur weder bremsen noch anschieben.
Der EuroStoxx 50 verlor letztlich 0,61 Prozent auf 4.733,15 Punkte. Damit rückt das jüngste Dreimonatstief des Eurozonen-Leitindex bei knapp unter 4.700 Punkten wieder in den Fokus. Die Länderbörsen in Frankreich, Italien und Spanien schwächelten ebenfalls. Dagegen legte der SMI in der Schweiz um 0,10 Prozent auf 11.644,01 Zähler zu und in London beendete der FTSE 100 den Handel mit plus 0,20 Prozent auf 8.274,75 Zähler.
Besonders schwach präsentierten sich Technologiewerte . Die Geschäftsberichte der beiden großen US-PC-Konzerne HP Inc und Dell waren durchwachsen ausgefallen und hatten die teils hohen Erwartungen am Markt nicht erfüllen könne. In Europa verloren ASML 1,9 Prozent und STMicro 2,4 Prozent.
Autowerte wie Renault und Stellantis gaben weiter nach. Bereits am Dienstag waren Sorgen vor bald wieder hohen Zöllen aufgekommen.
In London gaben Easyjet nach vorgelegten Geschäftszahlen und einem daraufhin überwiegend positiven Kursverlauf moderat nach. Experten nannten die Ergebnisse beruhigend und lobten den Ausblick. Die Anleger dürfen sich zudem auf eine üppige Dividende freuen./ck/he
Quelle: dpa-AFX