PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben sich nach ihrer jüngsten Stabilisierung am Mittwoch kräftig von ihrer vorangegangenen Talfahrt erholt. Sie folgten damit der guten Kursentwicklung in Asien und den USA. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Geldpolitische Signale aus Japan stießen bei den Anlegern auf ein positives Echo. "Eine kleine Beruhigungspille verabreichte heute der stellvertretende Gouverneur der japanischen Notenbank den immer noch hochnervösen Anlegern rund um den Globus", so Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. "Auch wenn er lediglich versprach, bei einer instabilen Marktlage die Zinsen nicht zu erhöhen, führte der in diesem Fall wohl überwiegende Placebo-Effekt zu einem schwächeren Yen und sich weiter erholenden Aktienkursen in Tokio."
Vergangene Woche hatte die Bank of Japan ihre Leitzinsen überraschend erneut erhöht, auch um den Verfall der Landeswährung Yen zu stoppen. Der Zinsschritt und der darauf folgende starke Kursanstieg des Yen hatten zur Folge, dass spekulative Geschäfte an den Devisen- und Aktienmärkten aufgelöst wurden. Dies gilt neben der Sorge über eine mögliche Rezession in den USA als einer der wesentlichen Gründe für den jüngsten Kursabsturz an den Aktienmärkten.
Zudem sollten die politischen Risiken nicht unterschätzt werden. "Ein Angriff des Iran auf Israel ist ein Risiko, das viele Investoren weiterhin davon abhalten dürfte, bei den vermeintlich billigeren Kursen bereits wieder zuzugreifen", fügte Molnar hinzu.
Die deutlichste Erholung in Europa zeigte am Mittwoch der Bankensektor
Die wieder gewachsene Zuversicht an den Börsen spiegelte sich in den deutlichen Gewinnen konjunktursensibler Sektoren wie Bau
Die Papiere von Glencore
Einziger Verlierer in Europa war der Pharmasektor
Bei der dänischen Fracht-Reederei Moller-Maersk
Quelle: dpa-AFX