NEW YORK/ZÜRICH/TOKIO (dpa-AFX) - Ein Zahlungsausfall beim US-Hedgefonds Archegos Capital droht mehrere Großbanken laut Insidern teuer zu stehen zu kommen. Die Credit Suisse
Bloomberg zufolge musste Archegos am Freitag wegen Nachschussforderungen Aktien im Wert von mehr als 20 Milliarden US-Dollar (17 Mrd Euro) verkaufen. Das "Wall Street Journal" berichtete gar von 30 Milliarden Dollar an Verkäufen. So kam es am Freitag bei den Aktien von ViacomCBS
Auch der japanische Finanzkonzern Nomura warnte vor einem möglicherweise signifikanten Verlust, nannte aber wie die Credit Suisse nicht den Namen des Kunden. Die Forderung belaufe sich auf etwa zwei Milliarden Dollar. Laut mit der Sache vertrauten Personen gehe es auch in diesem Fall um Archegos, schreibt Bloomberg. Bei der Gesellschaft handle es sich um einen der ersten Handelskunden von Nomura. Die Bank wollte sich zu diesen Punkten nicht weiter äußern.
Unterdessen erwarte die US-Bank Goldman Sachs
Für die Credit Suisse droht der Hedgefonds bereits der zweite teure Ausfall im ersten Quartal zu werden. Die Bank ist bereits von der Insolvenz des britisch-australischen Finanzkonglomerats Greensill betroffen, in deren Zuge in Deutschland die Bremer Greensill Bank in die Pleite geschlittert ist. Der CS-Aktienkurs sackte am Montag am Morgen um zehn Prozent ab.
Nach Angaben der Credit Suisse ist es noch zu früh, den Verlust aus den Problemen mit dem US-Hedgefonds zu beziffern. Er könne aber "sehr bedeutend und wesentlich" für das Ergebnis des ersten Quartals sein. Dies gelte ungeachtet der positiven Trends, die die Bank Anfang dieses Monats angekündigt habe. Die Credit Suisse wolle "zu gegebener Zeit" ein Update in dieser Angelegenheit geben./stw/uh/tt/eas
Quelle: dpa-AFX