FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Gabelstapler-Hersteller Kion
Der Umsatz stieg dank eines hohen Auftragsbestands um gut 15 Prozent auf über 2,7 Milliarden Euro. Davon blieben 6,2 Prozent als bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) und damit fast 3 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Die von Kion befragten Analysten hatten allerdings noch weniger auf dem Zettel. Und auch der Konzern selbst hatte Anfang April noch damit kalkuliert, dass das operative Ergebnis lediglich auf dem Niveau vom vierten Quartal von rund 150 Millionen Euro herauskommen dürfte. Nun waren es gut 170 Millionen Euro.
Unterm Strich blieben für Kion im ersten Quartal 80,2 Millionen Euro Gewinn und damit gut 40 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Darin enthalten seien nach Steuern auch Sondereffekte aus dem Russlandgeschäft. Beim freien Barmittelfluss (Free Cashflow) enttäuschte Kion hingegen mit einem Minus von über 432 Millionen Euro die ohnehin schon gedämpften Erwartungen. Der Konzern begründete das mit dem Anstieg der unfertigen Erzeugnisse sowie höheren Beständen an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, die Kion vorhält, um die eigene Lieferfähigkeit abzusichern.
Wegen der andauernden Unsicherheiten an den Beschaffungsmärkten, die sich durch den Krieg in der Ukraine sowie durch erneute Corona-Lockdowns insbesondere in China massiv verstärkt hätten, hatte das Management bereits Anfang April die Jahresprognose zurückgezogen. "Trotz dieser Umstände konnten wir dank anhaltender Nachfrage Auftragseingang und Umsatz im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern", kommentierte Kion-Chef Rob Smith am Donnerstag das erste Quartal.
Die grundlegenden Treiber der Industrie blieben intakt, allerdings seien weder der Verlauf des Ukraine-Kriegs und der Corona-Pandemie noch deren wirtschaftliche Auswirkungen verlässlich abzuschätzen, hieß es von Kion. Im weiteren Verlauf des Jahres beabsichtige man, eine neue Prognose aufzustellen./lew/men/stk
Quelle: dpa-AFX