DORTMUND (dpa-AFX) - Borussia Dortmund
Der Abgang eines weiteren Schlüsselspielers mit viel Perspektive gehört mittlerweile zur Dortmunder DNA. Ähnlich wie schon bei Erling Haaland (Manchester City), Jadon Sancho (Manchester United) oder Ousmane Dembélé (FC Barcelona) ist der Club gefordert, die entstandene Lücke möglichst schnell zu schließen. Der hohe Erlös für Bellingham erleichtert die Suche nach adäquatem Ersatz.
Mit Ousmane Dembélé, der 2017 für rund 140 Millionen Euro vom BVB zum FC Barcelona wechselte, brachte bisher nur ein Spieler in der Bundesliga-Geschichte mehr Geld als Bellingham ein. Auch auf Platz drei dieser Verkaufsliste rangiert mit Jadon Sancho ein Dortmunder. Der Abgang des Dribblers zu Manchester United spülte im Sommer 2021 85 Millionen Euro in die Vereinskasse.
Der 2020 im Alter von nur 17 Jahren vom englischen Zweitligisten Birmingham verpflichtete und damals rund 25 Millionen Euro teure Bellingham hatte sich für den BVB schnell als Glücksgriff erwiesen. Mit großem Einsatz und viel Übersicht avancierte er binnen weniger Monate zum Publikumsliebling und zum englischen Nationalspieler.
Das steigerte seinen Marktwert beträchtlich. Selbst der lange Zeit als neuer Bellingham-Club gehandelte FC Liverpool stieg angesichts der üppigen Ablöse bereits vor Wochen aus dem Transferpoker aus. Übrig blieben die Königlichen aus Madrid, die allmählich nach Ersatz für die jahrelangen Erfolgsgaranten Luka Modric (37) und Toni Kroos (33) suchen.
Bellingham ist nach Raphael Guerreiro, Mahmoud Dahoud, Luca Unbehaun, Felix Passlack und Anthony Modeste der sechste Abgang. Kampf- und spielstarke Neuzugänge sollen der Borussia dabei helfen, das Trauma der am letzten Spieltag verspielten Meisterschaft zu überwinden. "Ich denke, dass wir etwa 60-65 Prozent der Transfersummen, die wir in dieser Periode erzielen, wieder reinvestieren werden", kündigte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke unlängst in der "Bild" an./bue/DP/jha
Quelle: dpa-AFX