MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Baumaschinenherstellers Wacker Neuson
Das Management konkretisierte seine Erwartungen für die operative Marge (Ebit-Marge) im Gesamtjahr auf 9 bis 10 Prozent. Bisher hatte Wacker mit 9 bis 10,5 Prozent gerechnet. Darin enthalten sei die Chance auf einen außerordentlichen Ergebniseffekt im untersten zweistelligen Millionen-Euro-Bereich aus dem Verkauf von künftig nicht mehr betriebsnotwendigem Anlagevermögen. Die Prognose für einen Jahresumsatz von 1,9 bis 2,1 Milliarden Euro wurde bestätigt.
Anleger reagierten verhalten auf das Gesamtpaket. Bei dem Baumaschinenhersteller sei die Umsatzdynamik weiter gut, kommentierte Jefferies-Analyst Martin Comtesse die Zahlen. Allerdings halte auch der Margendruck an. Der Aktienkurs von Wacker Neuson drehte am Dienstag nach einem positiven Start ins Minus und verlor zuletzt rund eineinhalb Prozent auf 17,84 Euro. Damit stockt der Mitte des Monats begonnene Erholungsversuch, als sie auf das tiefste Niveau seit Februar 2021 abgerutscht war. Seit Jahresbeginn beträgt der Abschlag fast 30 Prozent.
Auch im zweiten Quartal hatten anhaltend hohe Kosten für Material, Energie und Transporte bei Wacker Neuson einen negativen Effekt auf die Bruttomarge. Daneben belasteten notwendige Nacharbeiten an den Maschinen in Folge der überspannten Lieferketten die Produktivität in den Werken. Ein höherer Umsatz wirkte dem entgegen.
Dieser legte laut den vorläufig vorgelegten Zahlen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresumsatz um knapp elf Prozent auf rund 548 Millionen Euro zu. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank hingegen um gut 14 Prozent auf gut 48 Millionen Euro, die entsprechende Marge fiel von 11,4 auf 8,8 Prozent. Vom Unternehmen befragte Experten hatten bei allen Kenngrößen mit weniger gerechnet. Die endgültigen Zahlen will das Unternehmen am 9. August vorlegen./lew/he/zb/jha/
Quelle: dpa-AFX