MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Online-Möbelhändler Westwing
Vor allem im deutschsprachigen Raum konnte Westwing mit einem Plus von einem Viertel ein kräftiges Wachstum verzeichnen. Aber auch das internationale Segment wuchs zweistellig. Bis spätestens 2025 wollen die Münchener ein Milliarde Euro umsetzen. Laut Baader-Bank-Analyst Volker Bosse baut der Wachstumstrend von Westwing auf drei Säulen: Zum einen nehme die Bereitschaft von Verbrauchern zu, online einzukaufen. Zudem gebe es einen starken Nachholbedarf angesichts der geringen Online-Durchdringung im Produktsegment Haus und Wohnen. Zudem verwies Bosse auf die Tendenz zum "Cocooning" - so nennen Forscher das Verhalten, sich vermehrt ins Privatleben zurückzuziehen und dafür ein entsprechendes Zuhause zu schaffen.
Im zweiten Quartal stiegen allerdings auch die Kosten für Westwing. Das SDax- Unternehmen
Baader-Bank-Analyst Bosse teilt diese Zurückhaltung nicht. Er lobte in einer ersten Reaktion die "sehr starken" Zahlen. Für ihn stehe dagegen die Frage im Raum, weshalb das Management um Konzernchef Stefan Smalla die Prognose nicht angehoben hat. Schließlich seien die Zahlen nach dem ersten Halbjahr "deutlich" über den Gesamtjahreszielen. Für 2021 erwartet Westwing weiter einen Umsatz von bis zu 550 Millionen Euro und ein bereinigtes Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen (Ebitda) von 42 bis 55 Millionen Euro./lew/ngu/jha/
Quelle: dpa-AFX