MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die VW
Das im SDax
Der Absatz von Traton kletterte im ersten Quartal um rund ein Viertel auf 84 600 Fahrzeuge. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis dürfte 935 Millionen Euro betragen, die entsprechende Umsatzrendite erwartet das Unternehmen damit bei 8,4 Prozent. Gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres hätte der Konzern damit mehr als das Zweifache verdient, die Marge hätte sich demnach verdoppelt.
Wesentlich für die Entwicklung seien vor allem eine jeweils starke Verbesserung bei Scania und der lange renditeschwachen Marke MAN. Die schwedische Lkw- und Busmarke konnte eine bereinigte Marge von 13,3 Prozent erzielen, bei MAN waren es demnach 5,8 Prozent. Im erwarteten Netto-Barmittelzufluss (Cashflow) von 735 Millionen Euro sind 400 Millionen Euro aus dem Verkauf von Scania Financial Services Russland enthalten.
Einen deutlichen Rückgang gab es hingegen beim Auftragseingang, der gegenüber dem Vorjahreswert um 28 Prozent auf 68 500 Fahrzeuge abgeschmolzen sein dürfte. Angesichts des "sehr großen Auftragsbestands" habe das Unternehmen Bestellungen weiterhin nur zurückhaltend entgegengenommen, hieß es zur Erklärung von Traton.
Ein Händler lobte die "starke Umsatz- und Gewinnentwicklung" im ersten Quartal, monierte aber gleichzeitig den Auftragseingang, der enttäusche. Nach anfänglichen Kursgewinnen könnten Anleger daher im Handelsverlauf durchaus Kasse machen. So zählen die Traton-Papiere mit einem Plus von rund 43 Prozent 2023 zum Favoritenkreis im Nebenwerteindex SDax. Auch Analyst Himanshu Agarwal vom Investmenthaus Jefferies lobte die Gewinnentwicklung. Er verwies jedoch zugleich auf einen überraschend niedrigen Auftragseingang.
Etwaige Änderungen an der Jahresprognose sollen mit den detaillierten Quartalszahlen am 2. Mai bekanntgegeben werden./men/he/mne/mis
Quelle: dpa-AFX