MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Volkswagen
Sondereffekte kamen das Unternehmen allerdings teuer zu stehen, so belastete der Umbau der chronisch renditeschwachen Marke MAN
Im neuen Jahr peilt Traton eine operative Rendite von 5 bis 7 Prozent an, wie Finanzchefin Annette Danielski sagte. Der Absatz soll sehr stark steigen gegenüber dem Vorjahr, der Umsatz stark. Dabei spielt die erstmals ganzjährig einbezogene neue US-Marke Navistar ebenfalls eine Rolle. "Diese Prognose ist abhängig vom weiteren Verlauf des Kriegs in der Ukraine und insbesondere den Auswirkungen auf die Lieferketten der Traton Group und die Weltwirtschaft insgesamt", schränkte die Managerin ein. Es sei nicht auszuschließen, dass sich der weitere Verkauf des Konflikts wesentlich negativ auf die Geschäfte von Traton auswirkt.
"2022 wird kein einfaches Jahr", hieß es von Traton-Vorstandschef Christian Levin. Das liege zum einen am Ausbruch des Russland-Ukraine-Konflikts. Aber das neue Jahr werde auch weiter unter dem Einfluss der Pandemie stehen. Die Schwierigkeiten bei der Versorgung der Produktion mit Chips und anderen Teilen habe Traton dank eines intensiven Austauschs mit den Zulieferern recht gut im Griff, "aber sie sind keineswegs ausgestanden."
Seit den Zwischenhochs im vergangenen Sommer hat die Traton-Aktie deutlich nachgegeben. Von über 28 Euro im Juni ging es auch vor Ausbruch des Ukraine-Krieges schon herunter bis auf unter 20 Euro. Am Dienstag fiel das Papier nach dem Handelsstart um 4 Prozent auf 17,49 Euro. Traton wird an der Börse mit rund 9 Milliarden Euro bewertet. Der Volkswagen-Konzern hält knapp 90 Prozent der Traton-Anteile.
Traton hatte im vergangenen Jahr 271 608 Lkw und Busse ausgeliefert, rund 43 Prozent mehr als im Corona-Krisenjahr 2020. Die Auftragseingänge schwollen mit dem Branchenaufschwung im vergangenen Jahr sogar um zwei Drittel auf 359 975 Stück an./men/jcf/eas
Quelle: dpa-AFX