WOLFSBURG (dpa-AFX) - Der VW
Gegenüber dem Vormonat schwächte sich das Wachstum aber merklich ab. Im Mai war der Absatz noch um 16 Prozent gestiegen, im Juni waren es nun nur noch 5,7 Prozent Plus. Volkswagen
Sorgen bereitete zuletzt dagegen das Neugeschäft, vor allem bei den Elektroautos, auf die zuletzt 7,4 Prozent der Auslieferungen entfielen. "Wir sehen, dass die Elektro-Mobilität leider nicht so angenommen wird, wie wir uns das alle - die Politik inklusive - vorgestellt haben", sagte Betriebsratschefin Daniela Cavallo im Interview der "Braunschweiger Zeitung" (Freitag). Grund seien die hohen Anschaffungskosten, sinkende Förderung und auch die hohen Strompreise.
Inzwischen bessere sich die Lage aber wieder, sagte Audi-Vorständin Hildegard Wortmann, die auch den Konzernvertrieb leitet, laut Mitteilung: "Seit Mai verzeichnen wir hier wieder einen verbesserten Trend bei den Auftragseingängen, nachdem zu Jahresbeginn aufgrund reduzierter Förderprogramme, zeitweise langer Wartezeiten und hoher Inflation eine gewisse Zurückhaltung bei unseren Kunden zu spüren war." Angesichts zuletzt deutlich verkürzter Lieferzeiten gehe sie davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzen werde.
Mehr Autos ausliefern konnte der Konzern bis Ende Juni vor allem in Westeuropa. 1,64 Millionen Fahrzeuge wurden hier abgesetzt, fast 27 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Auf dem wichtigsten Markt in China drehten die Verkäufe im Juni dagegen wieder ins Minus. Nach dem schwachen Jahresauftakt hatte VW dort zuletzt wieder deutlich zugelegt. Im Juni ging es nun um 14,5 Prozent nach unten. VW begründete das mit dem Wegfall von Steuervergünstigungen in dem Land vor einem Jahr, die damals die Verkäufe im Vergleichsmonat Juni nach oben getrieben hatten.
Auch insgesamt schnitt die Wolfsburger Kernmarke deutlich schwächer ab als die Konzernschwestern: Im Juni lagen die Auslieferungen der Marke weltweit 2,4 Prozent unter Vorjahresniveau, im ersten Halbjahr insgesamt immerhin noch 7,2 Prozent im Plus. Deutlich stärker zulegen konnten Seat/Cupra (plus 28,1 Prozent), Skoda (plus 19,9 Prozent) und Audi (plus 15,5 Prozent).
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Quelle: dpa-AFX