LONDON (dpa-AFX) - Vodafone
Vodafone stellt für den bis Ende März 2023 laufenden Zeitraum ein um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inklusive Leasingkosten (Ebitda AL) zwischen 15 bis 15,5 Milliarden Euro in Aussicht. Gegenüber dem Vorjahreswert könnte das Betriebsergebnis damit steigen, aber auch rückläufig sein. Der freie Mittelzufluss (Free Cashflow) dürfte hingegen um 100 Millionen Euro auf 5,3 Milliarden zurückgehen.
Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2022 (per Ende März) stieg der Konzernumsatz dank guter Erlöse mit Servicedienstleitungen in Europa und Afrika um vier Prozent auf rund 45,6 Milliarden Euro. Zudem profitierte Vodafone von günstigen Wechselkursen. Gut 30 Prozent vom Erlös steuerte Deutschland dabei, der mit Abstand wichtigste Markt für das Unternehmen. Hierzulande verzeichnete Vodafone ein leichtes Wachstum bei den für das Unternehmen attraktiven Serviceumsätzen.
Allerdings brach in Deutschland die Anzahl der Kundenverträge im Schlussquartal ein: Sowohl im Festnetz als auch bei den Mobilfunkverträgen musste das Unternehmen herbe Rückgänge unter dem Strich hinnehmen. Die Wettbewerber Deutsche Telekom
Kopfschmerzen bereiten dem Vorstand anhaltend die südeuropäischen Länder. In Italien und Spanien gehen die wichtigen Serviceeinnahmen weiter zurück. Auf dem spanischen Markt verzeichnete Vodafone in jedem Quartal des vergangenen Geschäftsjahres einen Rückgang bei Festnetzverträgen. Auch Wettbewerber wie Orange
Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebitda AL) stieg bei Vodafone im abgelaufenen Geschäftsjahr um 5 Prozent auf 15,2 Milliarden Euro, was auch an einem millionenschweren Rechtsstreit in Italien zugunsten des Unternehmens lag. Auch hier steuert Deutschland maßgeblich zum Gewinn bei - mit einem Anteil von rund 37 Prozent.
Beim Erlös und Betriebsergebnis schnitt Vodafone in etwa ab wie von Analysten erwartet. Für den Nettogewinn hatten die Experten hingegen mit mehr als den erreichten 2,6 Milliarden Euro gerechnet. Im Jahr zuvor hatte das Unternehmen noch 536 Millionen Euro gemeldet. Unter anderem profitierte Vodafone dieses Mal von deutlich geringeren Einkommenssteuern./ngu/tav/stk
Quelle: dpa-AFX