AARHUS (dpa-AFX) - Trotz coronabedingten Lieferengpässe und Verzögerungen bei der Installation von Windrädern sieht sich Vestas gut gerüstet mit Blick auf seine unveränderten Jahresziele. Auch wenn das Geschäft in den ersten drei Monaten etwas schwächer lief, verweist Konzernchef Henrik Anders laut Mitteilung vom Mittwoch auf einen Rekordauftragsbestand in Höhe von rund 45 Milliarden Euro. Das sei eine Steigerung von 10,6 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. "Obwohl wir das Jahr etwas langsamer als erwartet begonnen haben, sind wir weiterhin zuversichtlich, dass wir den Rest des Jahres aufholen werden", so Anders. Anleger reagierten mit Erleichterung: Der Kurs stieg um mehr als acht Prozent auf 249,40 dänische Kronen.
Vestas hatte bereits angekündigt, dass der Jahresauftakt schleppend verlaufen werde. Zudem macht der Konzern den Großteil seiner Einnahmen in der zweiten Jahreshälfte. Nun litt Vestas allerdings zusätzlich unter Lieferproblemen, die durch die zeitweise Verstopfung des Suez-Kanals verschärft wurden. Dazu machen dem Konzern steigende Fracht- und Stahlpreise zu schaffen. Deshalb will Vestas seine Preise erhöhen.
Der Umsatz des dänischen Windkraftanlagenbauers gab im ersten Quartal um zwölf Prozent auf knapp zwei Milliarden Euro nach. Der um Sondereffekte bereinigte Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) fiel mit 71 Millionen Euro um fast ein Drittel höher als vor einem Jahr aus, wie das Unternehmen am Mittwoch in Aarhus mitteilte. Damit verfehlte der unter anderem mit Nordex
Für das Gesamtjahr peilt Vestas weiterhin einen Umsatz zwischen 16 und 17 Milliarden Euro an. Vor Sondereffekten peilt der Konzern außerdem eine operative Gewinnmarge (Ebit) von 6 bis 8 Prozent an. Im ersten Quartal lag die Ebit.-Marge noch bei minus 3,6 Prozent./knd/mne/mis
Quelle: dpa-AFX