LEIPZIG (dpa-AFX) - Der Biokraftstoff-Hersteller Verbio
Am Vormittag gewann das Verbio-Papier mehr als zwölf Prozent auf 18,01 Euro, machte damit jedoch nur einen kleinen Teil der herben Verluste aus dem bisherigen Jahresverlauf wieder wett. Seit Jahresbeginn hat das Unternehmen immer noch rund 40 Prozent an Börsenwert verloren.
Die Verbesserung des Geschäfts im Quartalsvergleich entsprach laut Analyst Constantin Hesse von der Investmentbank Jefferies den durchschnittlichen Markterwartungen. Nach seiner Einschätzung ist das schwierige Marktumfeld bei der Aktie weitgehend eingepreist.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 121,6 Millionen Euro, wie das im Kleinwerteindex SDax
Als Ursache des starken Rückgangs nannte Verbio neben den gesunkenen Quotenpreisen für Treibhausgase die Anlaufkosten für seine Wachstumsprojekte in den USA, die bisher nach Angaben des Unternehmens noch keine Früchte tragen. Zudem beklagte das Management schwierige Marktbedingungen durch "massive, fragwürdige Importe fortschrittlichen Biodiesels aus Asien".
Der Umsatz sank im abgelaufenen Geschäftsjahr im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 1,66 Milliarden Euro. Der Überschuss sackte sogar von 132 Millionen auf 20 Millionen Euro nach unten. Vorstand und Aufsichtsrat wollen der Hauptversammlung im Dezember vorschlagen, die Dividende auf 20 Cent je Aktie zu belassen. Analysten hatten damit gerechnet.
Im laufenden Geschäftsjahr 2024/25 soll das Ergebnis in den USA erstmals positiv zum operativen Ergebnis (Ebitda) beitragen. Wie bereits bekannt, will der Vorstand hier zwischen 120 und 160 Millionen Euro im Konzern erzielen./lfi/stw/stk
Quelle: dpa-AFX