ELLWANGEN (dpa-AFX) - Der Batteriekonzern Varta
Die Umsatzprognose für dieses Jahr hob das Management auf 840 bis 860 (2019: 363) Millionen Euro an, wie das im MDax
Die Aktie legte vorbörslich auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss vom Mittwoch um zuletzt zwei Prozent zu. Varta war insbesondere im vergangenen Jahr der Liebling von Anlegern an der Börse, hatte in diesem Jahr aber mit Nachahmerprodukten, Rechtsstreitigkeiten und dem Corona-Crash zu kämpfen, weswegen die Aktie in toto seit Jahresbeginn bisher nicht vom Fleck kam.
Doch die Fronten haben sich zumindest bei den Streitigkeiten wieder weitgehend geklärt. Anfang August legte Varta mit dem Großkunden Samsung
Das Unternehmen ist nach eigener Darstellung Weltmarktführer für Batterieknopfzellen in Kopfhörern, wie sie Elektronikriesen wie Samsung und Apple
Der technische Fortschritt bei den Energiespeichern schreite schnell voran, sagte Schein. "Varta ist für eine solche Entwicklung bestens gerüstet", sagte er. "So werden wir die Produktionsgeschwindigkeit im kommenden Jahr um mehr als 50 Prozent erhöhen und damit noch effizienter sein. Die Erhöhung der Energiedichte unserer kleinen Lithium-Ionen-Batterien kommt planmäßig Ende des Jahres und wird uns weitere Wettbewerbsvorteile verschaffen."
Varta will die Produktionskapazität bis Ende 2021 auf 300 Millionen Batterien jährlich hochschrauben. Im noch laufenden Jahr kommt das Unternehmen bei einem unveränderten Ausbau der Produktionskapazitäten mit weniger Investitionsausgaben aus.
In den ersten neun Monaten stiegt der Umsatz auch dank des Zukaufs der Haushaltsbatteriesparte um fast 160 Prozent auf 630 Millionen Euro. Mit den Lithium-Ionen-Zellen für unter anderem Kopfhörerhersteller kletterte der Erlös in den ersten neun Monaten um gut 71 Prozent. Dabei wirtschaftete Varta hier deutlich profitabler, die operative Gewinnmarge (bereinigtes Ebitda) stieg um gut 9 Prozentpunkte auf 36,3 Prozent.
In der Sparte mit Haushaltsbatterien für Endverbraucher lag die Marge bei 14,7 Prozent. Erst Anfang des Jahres hatte Varta das Geschäft für Haushaltsbatterien mit dem bekannten Markennamen "Varta" von der US-Holding Energizer erworben. Das operative Ergebnis insgesamt kletterte um gut 180 Prozent auf 177 Millionen Euro. Unter dem Strich stand mit 78,3 Millionen Euro Gewinn mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr mit 33 Millionen Euro./men/zb/stk
Quelle: dpa-AFX