SEATTLE (dpa-AFX) - Nach dem Zwischenfall mit einer Boeing
Die FAA hatte am Wochenende angeordnet, Flugzeuge des Typs Boeing 737-9 Max am Boden zu lassen und zu inspizieren. Das Bauteil verschließt bei der Modellvariante eine nicht benötigte Türöffnung. Bei einem Flug von Alaska Airlines am Freitag vergangener Woche riss das Teil plötzlich kurz nach dem Start im Steigflug heraus. Die Maschine war erst vor kurzem ausgeliefert worden.
Bei darauffolgenden Überprüfungen fanden Alaska und United Airlines
Der Rumpf der Modelle wird weitgehend vom Boeing-Zulieferer Spirit Aerosystems montiert und geht dann ins Boeing-Werk, wo unter anderem die Flügel angebaut werden. Boeing-Chef Dave Calhoun sagte dazu in einem TV-Interview, der Konzern werde "nicht mit dem Finger zeigen", da man schließlich auch einen Fehler habe durchgehen lassen. "The Air Current" schrieb, bei der betroffenen Alaska-Maschine hätten Boeing-Mitarbeiter die Befestigung der identischen Tür-Abdeckung auf der gegenüberliegenden Seite nach der Lieferung von Spirit nachgezogen.
Die FAA gab Boeing zehn Werktage Zeit, in den Ermittlungen die Situation zu erläutern. Die FAA erwartet unter anderem Angaben zu den Ursachen des Zwischenfalls sowie ergriffenen Maßnahmen. Der Zwischenfall habe nicht passieren dürfen und dürfe sich nicht wiederholen, betonte die Behörde.
Boeing bekräftigte nach dem FAA-Brief, dass man mit dem Luftfahrtamt und der Unfallermittlungsbehörde NTSB transparent zusammenarbeiten werde. Konzernchef Dave Calhoun hatte diese Woche bereits volle Aufklärung versprochen. "Wir werden das zuallererst so angehen, dass wir unseren Fehler eingestehen", sagte er am Dienstag vor Mitarbeitern.
Bei dem Zwischenfall kamen die rund 170 Passagiere mit dem Schrecken davon, obwohl ein Loch im Rumpf klaffte. Zugleich verwiesen Experten darauf, dass durch einen glücklichen Zufall die zwei Sitze direkt neben dem herausgebrochen Rumpfteil leer geblieben waren.
Unterdessen blieb Boeing im vergangenen Jahr erneut weit hinter seinem europäischen Rivalen Airbus
Quelle: dpa-AFX