DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Energiekonzern Uniper
Uniper hatte sich Anfang des Jahres wegen der Turbulenzen an den Rohstoffmärkten Unterstützung besorgt, mit dem Ziel, widerstandsfähiger gegenüber künftigen, extremen Marktentwicklungen zu werden. So erfordern steigende Rohstoffpreise höhere Sicherungsleistungen von den Konzernen. Denn Gas- und Stromkonzerne wie Uniper nutzen beim An- und Verkauf Sicherungsgeschäfte.
Diese werden oftmals schon deutlich vor der Lieferung abgeschlossen. Kommt es in der Zwischenzeit - wie zuletzt - zu starken Preisänderungen an den Großhandelsmärkten, müssen für diese Sicherungsgeschäfte Vorauszahlungen geleistet werden. Uniper betonte Anfang Januar aber, dass im Zuge höhere Rohstoffpreise auch der Wert zugrundeliegender Vermögenswerte im Gas- und Stromportfolio steige. Somit hätten die Effekte keine nachteiligen Auswirkungen auf die Ertragslage und deshalb wurde auch keine Veränderung an der Jahresprognose vorgenommen.
Zusätzlich zur KfW-Kreditlinie hatte der Konzern auch einen revolvierenden Kreditrahmen bei den Kernbanken im vollen Volumen von 1,8 Milliarden Euro abgerufen. Die Kreditfazilität hat eine Laufzeit bis September 2025. Zudem hat Uniper mit seiner Muttergesellschaft Fortum
Per Ende 2021 wurden davon laut dem Geschäftsbericht 2,5 Milliarden Euro in Barmitteln und zwei Milliarden Euro für Garantien in Anspruch genommen. Der Kreditrahmenvertrag besitzt derzeit eine Laufzeit bis Januar 2024. Fortum hält aktuell mehr als drei Viertel der Anteile an den Düsseldorfern, eine Aufstockung ist denkbar. Die Finnen hatten sich bis Ende 2021 verpflichtet, auf einen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag inklusive eines Herausdrängens der Kleinanleger zu verzichten./lew/he/jcf
Quelle: dpa-AFX