DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der verstaatlichte Energiekonzern Uniper
Im vergangenen Jahr hatte Uniper wegen der ausbleibenden Lieferungen aus Russland viel Gas zu höheren Preisen am Markt kaufen müssen, was zu enormen Verlusten geführt und schließlich den Einstieg des Bundes nötig gemacht hatte, um einen Zusammenbruch abzuwenden.
Nun erwartet Uniper auf Basis vorläufiger ungeprüfter Zahlen aus den Absicherungsgeschäften Gewinne vor Steuern von mehr als zwei Milliarden Euro. Die Verwendung dieser soll mit dem Bund abgestimmt werden, er hält über 99 Prozent an dem Energieversorger.
"Uniper hat wieder Boden unter den Füßen", sagte die neue Finanzchefin Jutta Dönges laut Mitteilung. Der Konzern habe seine Hausaufgaben gemacht und die Risiken aus den weggefallenen russischen Gasmengen "schnell und umfassend" reduziert. Wegen der unberechenbaren Auswirkungen auf die Energiemärkte durch den Ukraine-Krieg bleibe Uniper aber vorsichtig.
Die Managerin bestätigte die Jahresprognose, laut der 2023 sowohl im Tagesgeschäft als auch beim bereinigten Jahresüberschuss Gewinne erzielen werden sollen.
Dönges war im Dezember im Zuge der Verstaatlichung als Vertreterin des Bundes in den Aufsichtsrat bei Uniper gerückt. Seit 1. März verantwortet sie im Vorstand das Finanzressort. Am 1. Juni soll dann auch der neue Chef Michael Lewis antreten und damit einen Monat früher als ursprünglich geplant./lew/ngu/men
Quelle: dpa-AFX