HANNOVER (dpa-AFX) - Der weltgrößte Reisekonzern Tui
Für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahrs 2022/23, das am 1. Oktober beginnt, zeichnet sich bereits eine Normalisierung ab: Der Buchungsstand liege derzeit bei 54 Prozent im Vergleich zu 60 Prozent in einem normalen Jahr, hieß es in der Mitteilung.
Wer im Winter mit Tui verreist, bezahlt durchschnittlich deutlich mehr als noch vor der Pandemie. Die Durchschnittspreise der bisher gebuchten Reisen liegen 26 Prozent höher als im Winter 2018/2019.
Schon in der Sommersaison zahlten Reisende im Schnitt laut Tui 18 Prozent mehr als im Sommer 2019. Vergleichbare Urlaube wurden dem Konzern zufolge aber nicht in diesem Maß teurer. "Der Trend ging zu höherwertigen oder längeren Urlauben mit höherem Gesamtbudget für die Urlaubsreise", hieß es aus dem Vorstand. Der langjährige Tui-Chef Fritz Joussen tritt Ende September ab. Sein Nachfolger wird ab 1. Oktober der bisherige Finanzvorstand Sebastian Ebel.
In der zu Ende gehenden Sommersaison nähert sich der Konzern seinem Buchungsniveau aus der Zeit vor der Pandemie. In der wichtigsten Reisezeit des Jahres erreichten die Buchungen 91 Prozent des Niveaus von 2019. Insgesamt zählte Tui für den Sommer nach vorläufigen Zahlen 12,9 Millionen Buchungen und damit 1,4 Millionen mehr als bei der letzten Mitteilung von Anfang August. Probleme machten dem Konzern Störungen im Flugverkehr, die jedoch in den Monaten Juli bis September geringer ausfielen als im Mai und Juni.
Das Management bestätigte zudem seine Prognose und erwartet demnach für das zu Ende gehende Geschäftsjahr 2021/22 ein signifikant positives bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit). Dem Tui-Konzern war wegen der Corona-Pandemie im Jahr 2020 zeitweise praktisch das komplettes Geschäft weggebrochen. Der deutsche Staat rettete den Konzern mit milliardenschweren Finanzhilfen vor dem Aus./vrb/stw/stk
Quelle: dpa-AFX