DALLAS (dpa-AFX) - Der US-Chipkonzern Texas Instruments
In den ersten drei Monaten des Jahres ging der Erlös im Vergleich zum letzten Vierteljahresabschnitt 2022 um sechs Prozent auf knapp 4,4 Milliarden Dollar (rund vier Mrd Euro) zurück. Im Vergleich zum Vorjahr lag das Minus bei elf Prozent. Robust entwickelte sich etwa das Geschäft mit Chips für die Automobilindustrie. Die restlichen Endmärkte entwickelten sich schwächer, sagte Vorstandschef Haviv Ilan. In einem schwächeren Wirtschaftsumfeld ziehen Kunden der Chiphersteller es derzeit vor, zunächst ihre Lagerbestände abzubauen, anstatt neu zu bestellen.
Der Gewinn sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 22 Prozent auf etwas mehr als 1,7 Milliarden Dollar. Je Aktie waren dies 1,85 (Vorjahresquartal: 2,35) Dollar. Hier rechnet der Konzern im zweiten Quartal mit einem Wert zwischen 1,62 Dollar und 1,88 Dollar. Sowohl das Ergebnis als auch die Prognose verfehlten die Erwartungen der Experten.
Die Aktie gab nachbörslich zunächst deutlich nach, konnte die Verluste allerdings schnell reduzieren und in die Gewinnzone zurückkehren. Das Papier kam auf ein Plus von bis zu 2,3 Prozent. Dabei setzte sich der Optimismus durch, dass die Technologieindustrie für eine Wende bereit sei. Langfristig sei er sehr optimistisch für die Industrie, die Endmärkte und Texas Instruments, sagte Finanzvorstand Rafael Lizardi in einem Interview. Das Unternehmen vermied es dabei zu sagen, wann der Abschwung der Chipindustrie seinen Tiefpunkt erreicht habe. Dies wisse niemand wirklich, so der Manager. Investoren und Analysten setzen darauf, dass eine Erholung noch Ende des Jahres einsetzen wird.
Texas Instruments hat einen der breitesten Kundenstämme in der Halbleiterindustrie. Dies macht das Unternehmen zum Indikator für die Entwicklung des Chipmarktes./nas/zb/mne/stk
Quelle: dpa-AFX