BONN (dpa-AFX) - Die Deutsche Telekom
Nach Ansicht von UBS-Analyst Polo Tang sind die Telekom-Papiere ungeachtet dessen nach wie vor günstig. Erwartbare positive Entwicklungen wie die Verdoppelung des freien Mittelzuflusses bis Ende 2024 infolge der Sprint-Fusion seien noch nicht eingepreist.
Wie der Dax
Der lukrativere Umsatz durch Dienstleistungen wie Daten, an dem Telekomunternehmen eher etwas verdienen, stieg im Gesamtjahr dagegen um ein Prozent auf fast 93 Milliarden Euro. Organisch fällt das Plus deutlich größer aus.
"Dank unserer wachsenden Geschäfte auf beiden Seiten des Atlantiks trauen wir uns zu, 2024 noch eine Schippe draufzulegen", sagte Konzernchef Tim Höttges laut Mitteilung. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inklusive Leasingkosten (Ebitda AL) soll gegenüber dem Vorjahr im laufenden Jahr um sechs Prozent auf rund 42,9 Milliarden Euro steigen. Das wäre ein deutlich größeres Plus als 2023.
Beim freien Mittelzufluss (Free Cashflow AL) hat der Manager rund 18,9 Milliarden Euro ins Auge gefasst nach 16,1 Milliarden im vergangenen Jahr. Sowohl beim Barmittelzufluss als auch beim bereinigten operativen Gewinn hatten sich Analysten für 2023 im Schnitt ein bisschen mehr erhofft.
In Deutschland gewann die Telekom im vierten Quartal nach Abzug von Kündigungen 289 000 neue Verträge unter eigener Marke. Insgesamt - also inklusive Verträge über Vertragspartner - waren es hierzulande 360 000 neue Abschlüsse. Der Wettbewerber Telefonica Deutschland
Auf das Gesamtjahr gesehen verdiente die Telekom mit rund 17,8 Milliarden Euro mehr als doppelt so viel wie im Jahr zuvor - hier war der Erlös aus dem GD-Towers-Verkauf der maßgebliche Treiber. Analysten hatten allerdings auch hier mit mehr gerechnet. Im Abschlussquartal brockten allerdings zinsbedingte Wertminderungen auf die verbliebene Beteiligung an GD Towers der Telekom einen Milliardenverlust ein.
Wie bereits bekannt, will die Telekom ihren Anteilseignern für das abgeschlossene Jahr eine um 10 Prozent erhöhte Dividende von 77 Cent je Schein zahlen. Zudem sollen in diesem Jahr eigene Aktien im Volumen von bis zu zwei Milliarden Euro zurückgekauft werden. Diese Aktienrückkäufe hätten bereits begonnen, hieß es./ngu/niw/stk
Quelle: dpa-AFX