BONN (dpa-AFX) - Die Deutsche Telekom
Ein Anteil von 51 Prozent soll an Brookfield und DigitalBridge gehen, wie das im Dax
Den Unternehmenswert von GD Towers bezifferte die Deutsche Telekom auf 17,5 Milliarden Euro ohne Schulden und Barmittel. Bernstein-Research-Analyst Stan Noel merkte in einer ersten Reaktion an, die Bewertung liege etwas unter den von ihm erwarteten 18 bis 19 Milliarden Euro und etwas deutlicher unter den oft in Medien genannten 20 Milliarden Euro. Das liege aber unter anderem daran, dass die Deutsche Telekom den operativen Gewinn der Sparte zuletzt neu bewertet habe, merkte JPMorgan-Experte Akhil Dattani an.
Zuvor hatten Anleger spekuliert, wie ein potenzieller Funkturm-Deal aussehen könnte und an wen die Sparte gehen könnten. Dabei sollen eine ganze Reihe an Unternehmen ihr Interesse bekundet haben: Neben einem Zusammenschluss der Finanzinvestoren KKR, GIP und Stonepeak hatte auch der spanische Telekommunikationsdienstleister Cellnex den Hut in den Ring geworfen. Dabei galten die Spanier lange Zeit als Favorit, unter anderem wegen ihrer Marktführerschaft in Europa und den bereits vorhandenen Zusammenarbeiten mit der Deutschen Telekom.
Auch Vodafones aus dem Konzern gelöste Funkturm-Sparte Vantage Towers hatte sich interessiert gezeigt. Die Briten hatten sich wie auch Telefonica Deutschland
Allerdings hätten kartellrechtliche Bedenken mit Blick auf eine Partnerschaft mit Vodafone letztlich überwogen. Eine Untersuchung dazu, ob Vodafone und die Deutsche Telekom bei einem Zusammenschluss der Funkturm-Sparten eine marktdominierende Stellung einnehmen würden, hätte laut Höttges 12 bis 15 Monate gedauert. Entsprechende Zweifel versuchte er gleich aus dem Weg zu räumen: "Unsere Funktürme sind bereits jetzt für jeden zugänglich." Ob in Zukunft ein Zusammengehen mit Vantage Towers eine Option sein könnte, ließ er offen.
Mit dem jetzigen Deal sinkt die Finanzverschuldung der Deutschen Telekom um 10,7 Milliarden Euro. Das frische Geld will Höttges verwenden, um den ohnehin großen Schuldenberg ein Stück weit abzubauen und sich noch schneller die Mehrheit an der Tochter T-Mobile US
Die Deutsche Telekom kann sich noch über Vereinbarungen mit dem japanischen Partner und Telekom-Großaktionär Softbank
Quelle: dpa-AFX