BONN (dpa-AFX) - Die Deutsche Telekom
Wie der Dax-Konzern
Im dritten Quartal rutschte der Konzernerlös um fast fünf Prozent auf knapp 27,6 Milliarden Euro ab. Neben einer Umstellung beim Leasing mit Endgeräten wirkten sich Wechselkurseffekte negativ aus. Organisch legte der Umsatz leicht zu. Ähnlich sieht es beim bereinigten organischen Gewinn inklusive Leasingkosten (Ebitda AL) aus, der mit rund 10,5 Milliarden Euro stagnierte. Bei konstanten Wechselkursen lag das Plus bei 6,2 Prozent. Beim operativem Gewinn übertraf die Telekom die Marktschätzungen, während der Umsatz erwartungsgemäß ausfiel. Unter dem Strich verdiente die Telekom 1,9 Milliarden Euro nach knapp 1,6 Milliarden im Jahr zuvor.
In ihrem Heimatmarkt übertraf die Deutsche Telekom unterdessen bei den wichtigsten Kennzahlen die Erwartungen. Sowohl das Plus beim in der Branche wichtigen Gesamt-Service-Umsatz (+2,4 Prozent) als auch die Zahl der Neukunden unter eigener Marke nach Abzug von Kündigungen in Höhe von 350 000 lagen über den durchschnittlichen Schätzungen. Dabei profitierte die Telekom von Preiserhöhungen und einer geringeren Kündigungsrate. Finanzchef Christian Illek betonte, die nachwirkenden Effekte aus den neuen Kündigungsmöglichkeiten für Kunden seien mittlerweile neutralisiert.
JPMorgan-Analyst Akhil Dattani interpretierte auf der Basis, dass die Zahlen nichts Gutes für den Wettbewerber Vodafone <
Auch beim Thema Glasfaser-Internet kommt die Telekom voran. "Fiber to the Home" (FTTH) sei Ende September an 6,9 Millionen Haushalten verfügbar gewesen, hieß es. Das waren 2,4 Millionen mehr als ein Jahr zuvor. Bis Ende 2024 soll Glasfaser in Reichweite von mehr als 10 Millionen Haushalten liegen. Wettbewerber bauen ebenfalls aus, die Deutsche Telekom ist hierbei aber mit großem Abstand vorn. Glasfaser gilt als beste Technologie, um den steigenden Datenbedarf im Internetzeitalter zu meistern.
Allerdings sind Glasfaser-Verträge in der Regel teurer als Verbindungen über Telefonleitungen (VDSL) oder Fernsehkabel. Daher sind viele Verbraucher noch zurückhaltend - es greift längst nicht jeder zu, wenn Glasfaser endlich bei ihm in der Straße liegt. Die Telekom hat bisher nach eigenen Angaben 910 000 Glasfaser-Kunden in Deutschland und damit 263 000 mehr als ein Jahr zuvor. Der Anteil der Haushalte, bei denen Glasfaser im Bürgersteig oder sogar schon in ihrem Keller liegt und die dies auch als zahlender Kunde nutzen, ist damit gesunken, er liegt nur bei circa 13 Prozent.
Der Konkurrent Telefonica Deutschland (O2)
Wie bereits bekannt, will die Telekom ihre Dividende deutlich auf 0,77 Cent je Aktie steigern. Das wäre der höchste Wert seit der Ausschüttung für das Jahr 2009. Zudem will der Konzern Aktien im Volumen von bis zu zwei Milliarden Euro zurückkaufen./ngu/wdw/zb/stk
Quelle: dpa-AFX