HAMBURG (dpa-AFX) - Steigende Mieten in Ballungszentren geben TAG Immobilien
Die durchschnittliche Miete pro Quadratmeter erhöhte sich im ersten Halbjahr im Jahresvergleich um rund 1,3 Prozent auf 5,50 Euro. Der Leerstand stieg jedoch unter anderem aufgrund weniger Besichtigungen in Folge der Corona-Pandemie um 1,3 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent. Für den weiteren Verlauf des Jahres rechnet TAG Immobilien mit einem weiteren Leerstandsabbau, die Quote soll dann höchstens 5,0 Prozent bis zum Jahresende betragen.
Das Konzernergebnis stieg im ersten Halbjahr auf 324,1 Millionen Euro nach 212,8 Millionen Euro. Dazu trug neben einer besseren Geschäftsentwicklung vor allem eine Aufwertung der Immobilien bei. Der Bewertungsgewinn belaufe sich im ersten Halbjahr auf gut 310 Millionen Euro, hieß es.
Mit Blick auf das künftige Wachstum setzt der Vorstand auf den Kauf und Neubau von Wohnungen. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen fast 4600 Wohnungen in Deutschland erworben. Im ersten Halbjahr erfolgten jedoch keine Zukäufe, sondern TAG Immobilien verkaufte 273 Wohneinheiten. In Polen verkauft TAG schrittweise einige der Ende 2019 übernommenen Objekte, in den nächsten drei bis fünf Jahren will der Konzern dann noch 8000 bis 10 000 Wohnungen selbst errichten.
An den Jahreszielen hält das Management fest. Die für Immobilienunternehmen wichtige operative Kenngröße FFO1 soll 2021 auf 178 bis 182 Millionen Euro zulegen nach 172,6 Millionen im Vorjahr. Die Dividende für 2021 soll dann laut derzeitigem Planungsstand um 4 Cent auf 92 Cent je Aktie steigen.
Die rund 88 000 deutschen Immobilien des Hamburger Konzerns liegen in sogenannten B- und C-Standorten und damit in den weiteren Einzugsgebieten der Metropolen und in mittelgroßen Städten. Der größte Teil der Wohnimmobilien steht in ostdeutschen Städten wie etwa Gera, Leipzig, Chemnitz, Erfurt sowie im Umfeld von Berlin. Zudem ist TAG Immobilien mit dem Zukauf des Projektentwicklers Vantage Development Ende 2019 in den polnischen Markt eingestiegen./mne/ngu/jha/
Quelle: dpa-AFX