HAMBURG (dpa-AFX) - Die TAG Immobilien
Das im Index der mittelgroßen Werte MDax
Um angesichts der zuletzt hohen Kursverluste die Summe von 200 Millionen Euro stemmen zu können, muss TAG Immobilien deutlich mehr Aktien ausgeben als bei einem höheren Aktienkurs. Damit sinkt jedoch auch der Gewinn je Aktie - die von Investoren gefürchtete Verwässerung. Finanzchef Martin Thiel verteidigte indes die Kapitalmaßnahme als die "angemessenste und solideste Form, zusätzliches Eigenkapital aufzunehmen".
Der Konzern hatte die Ende 2021 angekündigte Robyg-Übernahme mit einer Brückenfinanzierung über 650 Millionen Euro gestemmt, die nun mit der Kapitalerhöhung teilweise getilgt werden soll. Dabei sollen pro 101 bestehender Aktien 20 neue ausgegeben werden. Die Bezugsrechte für die neuen Aktien sollen laut Mitteilung wohl vom 12. bis 20. Juli gehandelt werden, die Bezugsfrist endet voraussichtlich aber erst am 25. Juli.
Mit einer Ausnahme planen den Angaben zufolge auch alle Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates ihre Bezugsrechte auszuüben, die bisher bereits im direkten oder indirekten Besitz von Anteilen gewesen seien. Nicht bezogene Aktien sollen später in einer Privatplatzierung oder am Markt veräußert werden. Das Grundkapital steige durch die Maßnahme um rund 19,8 Prozent, hieß es vom Unternehmen weiter. Der erste Handelstag der neuen Papiere im Rahmen der bereits bestehenden MDax-Notierung ist nach dem Eintrag in das Handelsregister für den 28. Juli vorgesehen.
TAG Immobilien hatte mit dem Kauf des größten polnischen Immobilienentwicklers Robyg seine Marktpräsenz in dem Land gestärkt. Mit der Übernahme hatten sich die Hanseaten früheren Angaben zufolge Zugriff auf Wohnungsprojekte mit rund 25 500 Einheiten in der Hauptstadt Warschau und weiteren polnischen Großstädten gesichert./tav/mis/jha/
Quelle: dpa-AFX