BELLEVUE (dpa-AFX) - T-Mobile US
Wie T-Mobile US weiter mitteilte, seien genauer Zeitpunkt, Preis und Umfang des Rückkaufs noch unklar und abhängig von Markt- und Wirtschaftsbedingungen. 2022 könnten bereits Anteile für bis zu drei Milliarden Dollar zurückgekauft werden. Wenn Aktien bei einem solchen Vorhaben eingezogen werden, sinkt die Anzahl aller ausstehenden Anteile. Aktionäre wie die Deutsche Telekom, die laut T-Mobile US "derzeit keine Verkaufsabsicht" haben, profitieren dabei, weil deren Beteiligung dadurch automatisch steigt.
Die Bonner wollen sich über kurz oder lang mehr als 50 Prozent an der Tochter aus Bellevue im US-Bundesstaat Washington sichern. Zuletzt lag der Anteil nach Konzernangaben bei 48,4 Prozent. JPMorgan-Experte Akhil Dattani betonte, T-Mobile US hatte ohnehin ein Volumen von bis zu 60 Milliarden Dollar für die Jahre 2023 bis 2025 in Aussicht gestellt.
Wenn die Amerikaner nun tatsächlich eigene Aktien im Wert von 14 Milliarden Dollar zurückkauften und diese einzögen sowie die Telekom ihre Option mit dem Telekom-Partner Softbank
Die Deutsche Telekom kontrolliert T-Mobile US bereits seit langem über eine entsprechende Vereinbarung mit den Japanern und konsolidiert das Ergebnis der US-Tochter bereits in der eigenen Bilanz. Aus gutem Grund: Das Geschäft jenseits des Atlantiks hat sich in den vergangenen Jahren bemerkenswert entwickelt und macht den Großteil des operativen Gewinns der Mutter aus.
An der Börse ist die Aktie des US-Mobilfunkunternehmens in diesem Jahr kräftig gestiegen, nachdem sie in der zweiten Jahreshälfte 2021 eine kleine Schwächephase hatte. Ende August näherte sich der Kurs wieder dem Rekordhoch von 150,20 Dollar aus dem Sommer 2021. An der Börse war T-Mobile US zuletzt etwas mehr als 180 Milliarden Dollar wert. Das rund 48-prozentige Aktienpaket dre Telekom ist damit umgerechnet fast 88 Milliarden Euro wert. Zum Vergleich: Die Telekom selbst kommt derzeit auf fast 94 Milliarden Euro./zb/ngu/jcf/mis
Quelle: dpa-AFX