HOLZMINDEN (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf eine anhaltende Nachfrage nach seinen Produkten lässt den Aromen- und Duftstoffhersteller Symrise
So traut sich das Management ein organisches Umsatzwachstum von 5 bis 7 Prozent im laufenden Jahr zu, wie Symrise am Dienstag in Holzminden mitteilte. Das entspricht der durchschnittlichen Rate, die der Konzern bis 2025 jährlich erreichen will. Im Vergleich zum relevanten Markt würde Symrise nach eigenen Angaben deutlich schneller wachsen.
Die Profitabilität soll im laufenden Jahr in etwa gleich bleiben: Der Vorstandsvorsitzende Heinz Jürgen Bertram stellt für 2021 eine Marge des bereinigten Ergebnisses (Ebitda-Marge) von rund 21 Prozent in Aussicht, was ungefähr dem Vorjahreswert entsprechen würde. Die Dividende soll zum elften Mal in Folge erhöht werden, sodass Anleger auf eine um zwei Cent gesteigerte Ausschüttung von 0,97 Euro je Aktie hoffen können.
Die Aktie verlor zum Handelsstart knapp zwei Prozent. Der Aromen- und Duftstoffhersteller habe mit seinem Jahresergebnis je Aktie die Konsensprognose und auch ihre eigene verfehlt, schrieb Analystin Celine Pannuti von der US-Bank JPMorgan in einer ersten Reaktion. Zudem enttäusche der Ausblick auf die Margen für 2021.
Im Gesamtjahr 2020 stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) gegenüber dem angepassten Vorjahreswert um 5,8 Prozent auf 742 Millionen Euro. Unterm Strich verdiente die Firma mit knapp 307 Millionen Euro etwa 11 Millionen Euro mehr als noch im Jahr zuvor.
Erste Zahlen für das abgeschlossene Geschäftsjahr hatte Symrise bereits Ende Januar mitgeteilt. Auf Jahressicht erzielte das Unternehmen beim Umsatz wie bereits bekannt ein organisches Wachstum von 2,7 Prozent auf 3,52 Milliarden Euro. Damit verfehlte das Unternehmen zwar leicht seine eigene Prognose. Das lag allerdings maßgeblich an einem Hackerangriff Mitte Dezember, wodurch es zeitweise zu erheblichen Beeinträchtigungen im Geschäftsablauf kam.
Unter den Sparten waren vor allem die Erlöse aus dem Lebensmittelsegment stark gestiegen, nachdem Symrise im November 2019 die amerikanische Firmengruppe ADF/IDF übernommen hatte. Schlechter stand es um den Duftbereich: Weil weniger Menschen international reisten, konnte das Parfümgeschäft kaum mit dem Vorjahresniveau mithalten, sodass die Umsätze leicht zurückgingen./ngu/mne/stk
Quelle: dpa-AFX