HOLZMINDEN (dpa-AFX) - Symrise
Produkte für Heimtiernahrung sind in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Wachstumstreiber für Symrise geworden. 2021 war der Konzern bei Swedencare eingestiegen und baute die Beteiligung dann immer weiter aus.
Im Zuge steigender Zinsen an den Kapitalmärkten war der Swedencare-Aktienkurs 2022 allerdings - wie die Kurse vieler Wachstumsunternehmen - eingebrochen, und zwar um gut 80 Prozent. Zudem hatte das Wachstum der Schweden im vergangenen Jahr teilweise unter weniger Aufträgen großer Kunden gelitten, da diese erst einmal ihre hohen Lagerbestände abgebaut hatten. Wegen des Kurseinbruchs musste Symrise Ende 2022 auf die damals knapp 30-prozentige Beteiligung 126 Millionen Euro abschreiben.
Ob Symrise die Schweden bald tatsächlich komplett übernimmt, bleibt offen. Ein Unternehmenssprecher wollte sich zu den Plänen am Donnerstag nicht äußern. So können Unternehmen Pflichtofferten auch so gestalten, dass sie zunächst nicht alle anderen Aktionäre überzeugt, und stattdessen später ihren Anteil nach und nach ausbauen.
Analyst Gunther Zechmann von Bernstein Research jedenfalls hält eine Komplettübernahme von Swedencare für sinnvoll. Der Markt für Heimtiernahrung, insbesondere mit Gesundheitsbezug, wachse schnell. Und selbst, wenn Symrise einen 50-prozentigen Kursaufschlag zahlen würde, wäre die Verschuldung für die Niedersachsen auch im Umfeld steigender Zinsen noch in einem Bereich, der in Ordnung ginge./mis/lew/men
Quelle: dpa-AFX