HOLZMINDEN (dpa-AFX) - Der Hersteller von Duft- und Geschmacksstoffen Symrise
Symrise steigerte die Erlöse im ersten Quartal verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um rund 15 Prozent auf fast 1,1 Milliarden Euro. Dabei kamen dem Konzern auch Übernahmen und Währungseffekte zugute. Aus eigener Kraft - also solche Effekte ausgeklammert - betrug das Wachstum 8,3 Prozent. Laut Analyst Andreas von Arx von der Baader Bank übertraf das Unternehmen die Erwartungen vor allem dank guter Geschäfte mit Tierfutterzusätzen. Die Aktien legten am Vormittag um bis zu 4,43 Prozent auf 110,80 Euro zu und gehörten neben Qiagen bisher zu den Tagesgewinnern im Dax. Damit nahmen sie wieder Kurs auf ihr jüngstes Zwischenhoch von Anfang April bei knapp 116 Euro.
Der Geschäftsbereich Pet Food wuchs weiter prozentual zweistellig. Das Segment hatte Symrise in den vergangenen Jahren auch mit Übernahmen stark ausgebaut, etwa 2019 mit dem Kauf des US-Proteinanbieters ADF/IDF. Zuletzt kam Anfang 2022 mit einem kleineren Kauf der niederländische Hersteller von Proteinen aus Eiern Schaffelaarbos dazu. Aktuell läuft die Übernahme des chinesischen Herstellers von Geschmacksstoffen für Heimtierfutter Wing Pet Food.
Der Bereich Pet Food gehört zur Sparte Taste, Nutrition & Health, die daneben auch die Geschäfte mit Aromen für Lebensmittel und Getränke sowie mit Zutaten etwa für Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel bündelt. Hier profitierte Symrise auch von vermehrten Freizeitaktivitäten der Menschen und einem zunehmende Außer-Haus-Verzehr, was die Nachfrage nach Anwendungen für Getränken und würzigen Produkten antrieb. Die Sparte wuchs im ersten Quartal um 16,5 Prozent, aus eigener Kraft war es ein Plus von 10,5 Prozent.
Die Sparte Scent & Care rund um Duftstoffe, Parfümerie-Anwendungen und kosmetische Wirkstoffe wuchs mit einem Umsatzplus von 12,4 Prozent sowie 4,9 Prozent aus eigener Kraft nicht ganz so deutlich. Hier belaste die weltweit angespannte Situation in den Lieferketten.
Für 2022 strebt Symrise auf Konzernebene weiterhin ein organisches Umsatzwachstum um 5 bis 7 Prozent an. Die operative Gewinnmarge (Ebitda-Marge) soll um die 21 Prozent erreichen. Der Unternehmenschef erwartet im weiteren Jahresverlauf wegen des Krieges in der Ukraine und der Corona-Pandemie zwar eine höhere Volatilität, sieht aber dennoch eine verlässliche Nachfrage. Zur Gewinnentwicklung selbst äußerte sich Symrise bei der Vorlage des Berichts zum ersten Quartal wie üblich nicht. Neuigkeiten dazu wird es bei der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen geben./mis/zb/stk
Quelle: dpa-AFX