MANNHEIM (dpa-AFX) - Der Nahrungsmittel- und Zuckerproduzent Südzucker
Die Südzucker-Aktie dämmte ihre zwischenzeitlichen Kursverluste aus dem Tagesverlauf nach den Nachrichten zwar etwas ein, lag zuletzt aber immer noch mit knapp zwei Prozent im Minus. Eigentlich wollte das Unternehmen seine Zwischenbilanz zum ersten Geschäftshalbjahr bis Ende August erst an diesem Donnerstag veröffentlichen.
Im laufenden Geschäftsjahr soll vor allem die Zuckersparte ihren Umsatz deutlich steigern. Konzernweit hatte Südzucker im Geschäftsjahr 2020/2021 einen Erlös von 6,7 Milliarden Euro verbucht. Die ebenfalls börsennotierte Konzerntochter Cropenergies
Dabei hält die Südzucker-Spitze zwar an ihrer Prognose für den operativen Gewinn insgesamt fest. Die Aussichten für die einzelnen Geschäftsbereiche sind aber recht unterschiedlich. So soll das Zuckergeschäft ein operatives Ergebnis zwischen null und hundert Millionen Euro erreichen und damit in der Gewinnzone landen. Im Bereich Spezialitäten erwartet das Management nun aber einen deutlichen statt nur moderaten Rückgang. Cropenergies soll mit 65 bis 90 Millionen Euro eher mehr abwerfen als bisher gedacht, aber weniger als die 107 Millionen aus dem Vorjahr. Im neuen Segment Stärke erwartet Südzucker einen deutlichen Ergebnisrückgang, bei Frucht hingegen eine moderate Steigerung.
Bei seiner Prognose verweist das Unternehmen auch auf anhaltende Risiken durch die Corona-Pandemie. Deren Dauer und finanzielle Folgen seien nur schwer abzuschätzen. Mit steigenden Impfquoten dürften die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie aber im Lauf der Zeit abnehmen, hieß es.
Wie bereits seit Mitte September bekannt, steigerte Südzucker den Umsatz im ersten Geschäftshalbjahr bis Ende August um gut sieben Prozent auf fast 3,6 Milliarden Euro. Der operative Gewinn stieg um vier Prozent auf 134 Millionen Euro. Das lag vor allem an der Zuckersparte, die im zweiten Geschäftsquartal in die Gewinnzone zurückkehrte. Für die ersten sechs Monate stand dort aber immer noch ein Verlust von 18 Millionen Euro zu Buche, hieß es nun./stw/jha/he
Quelle: dpa-AFX