MANNHEIM (dpa-AFX) - Südzucker
Die Aktie der Mannheimer legte kräftig zu. Mit einem Plus von gut neun Prozent auf 17,79 Euro und damit auf ein Hoch seit Januar 2018. Ein Händler lobte in einer ersten Reaktion den angehobenen Unternehmensausblick für das Geschäftsjahr 2023/24 sowie die Resultate für 2022/23, die positiv überraschten. Hinzu kämen weiter steigende Zuckerpreise.
Bereits am Vortag waren die Aktien deutlich gestiegen, trotz der Eckdaten der Biokraftstofftochter Cropenergies
Das abgelaufene Geschäftsjahr lief für Südzucker noch besser als erwartet. Das operative Ergebnis stieg auf 704 Millionen Euro - das war nicht nur mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor, sondern auch mehr als avisiert. Der Umsatz lag mit 9,5 Milliarden Euro ebenfalls über dem Vorjahreswert.
Seinen Anlegern will Südzucker eine deutlich höhere Dividende zahlen. Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022/2023 schlägt das Management 0,70 Euro je Aktie vor, im vergangenen Jahr waren es 0,40 Euro Aktie. Den vollständigen Geschäftsbericht legt Südzucker am 25. Mai vor.
Von der Südzucker-Tochter Cropenergies kamen am Vorabend weniger erfreuliche Nachrichten. Der Biosprithersteller rechnet im laufenden Geschäftsjahr 2023/24 wegen deutlich gesunkener Ethanolpreise mit einem Rückgang bei Umsatz und operativen Gewinn. Der Preis liege deutlich unter dem Rekordwert des Vorjahrs, teilte die Südzucker
Insgesamt dürfte der Umsatz 2023/24 auf 1,27 bis 1,37 (Vorjahr: 1,49) Milliarden Euro sinken. Das operative Ergebnis dürfte mit 95 bis 145 (Vorjahr: 251) Millionen Euro noch deutlicher zurückgehen. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) rechnet Cropenergies mit einem Einbruch auf 140 bis 190 (Vorjahr: 294) Millionen Euro.
Auch für das erste Quartal (bis Ende Mai) sei ein deutlicher Rückgang von Umsatz, Ebitda und operativem Ergebnis zu erwarten, hieß es weiter. Die Hauptgründe seien normalisierte Preise für Ethanol. Zudem sei von höheren Rohstoff- und Energiekosten als im Vorjahreszeitraum auszugehen.
Die durch den andauernden Ukraine-Krieg erhöhten Volatilitäten auf den Absatz-, Rohstoff- und Energiemärkten dürften aus Sicht des Konzerns Bestand haben. Die Einführung von E10 in weiteren europäischen Ländern deute aber auf einen stabilen Absatz von Kraftstoffethanol hin, dem jedoch weiter hohe Importmengen gegenüberstünden, hieß es weiter. Der vollständige Bericht für das Geschäftsjahr 2022/23 soll am 24. Mai veröffentlicht werden./knd/jha/mne/mis
Quelle: dpa-AFX