BONN (dpa-AFX) - Die Deutsche Post
Appel kam 2008 auf den Chefposten bei der Post, so lang ist kein anderer Vorstandsvorsitzender eines Dax-Konzerns im Amt. Unter seiner Regie wuchs der Konzern kräftig. Zuletzt hob das Unternehmen mehrfach nacheinander die Gewinnprognose an. Der Boom im Online-Handel und zuletzt die Folgen der Corona-Pandemie sorgten für einen starken Nachfrageanstieg bei Paketen. Das Briefgeschäft schrumpft zwar wegen der Digitalisierung, ist aber ebenfalls profitabel.
Appels designierter Nachfolger Meyer ist seit 2013 im Konzern, davor war er zwölf Jahre bei McKinsey - bei dieser Unternehmensberatung war der Noch-Vorstandsboss Appel ebenfalls vor seiner Post-Karriere. Der Aufsichtsratschef der Post, Nikolaus von Bomhard, nannte den designierten Vorstandsvorsitzenden Meyer einen "ausgewiesenen Kenner des Konzerns". "Er ist die ideale Besetzung, um den eingeschlagenen Kurs erfolgreich weiterzuführen."
Ursprünglich lief Appels Vertrag bis Herbst 2022. Nun wird dieser Vertrag um ein halbes Jahr verlängert, und zwar bis zur Hauptversammlung im Mai 2023. Dann soll Appel den Staffelstab an Meyer übergeben. "Nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschieden, mich nicht mehr für eine weitere volle Amtszeit zur Verfügung zu stellen", sagte Appel. Mit Meyer übernehme "ein Top-Manager und großartiger Kollege": "Ich könnte mir keinen besseren Nachfolger vorstellen."
Meyer übergibt seine jetzige Funktion als Vorstand für Post & Paket Deutschland im Juli 2022 an Nikola
Die Deutsche Post DHL hat weltweit rund 570 000 Beschäftigte, davon sind 200 000 im Konzernbereich Post & Paket Deutschland tätig. Neben der Zustellung von Briefen und Paketen gibt es auch Konzernbereiche für Frachtgut, Expresszustellungen und Lieferketten./wdw/DP/eas
Quelle: dpa-AFX