FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Gabelstapler-Hersteller Kion
Nach einem Kurssprung von kurzzeitig mehr als sechs Prozent notierte das im MDax
Kion hatte vor allem vergangenes Jahr ernste Probleme. Nach einer Gewinnwarnung im Frühjahr schrieb das Unternehmen im dritten Quartal sogar rote Zahlen. Dem Hersteller von Gabelstaplern mit Marken wie Linde und Still machten holprige Lieferketten, hohe Energiekosten und hauseigene Ineffizienzen zu schaffen.
Für das laufende Jahr peilt die Kion-Führung nun einen Umsatz von mindestens 11,2 Milliarden Euro an, etwas mehr als die 11,14 Milliarden von 2022. Bislang hatte der Vorstand um den seit Anfang 2022 amtierenden Chef Rob Smith mit einer Prognose von mindestens elf Milliarden Euro einen Umsatzrückgang nicht ausgeschlossen. Die jüngste Umsatzschätzung der Analysten übertrifft allerdings sowohl die alte als auch die neue Prognose.
Beim operativen Gewinn hatten die Experten in den Investmentbanken und Analysehäusern Kion ebenfalls bislang mehr zugetraut als das Konzernmanagement. Von den Erlösen sollen als bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) mindestens 615 Millionen Euro übrigbleiben, womit sich Kion zumindest ein Stück seinem Rekordwert von 2021 nähern würde. Damals hatte der Konzern einen operativen Gewinn von fast 842 Millionen Euro erwirtschaftet. Im Folgejahr ging es jedoch um rund zwei Drittel nach unten.
Jetzt hob der Vorstand auch seine Prognosen für den freien Barmittelzufluss und die Rendite auf das eingesetzte Kapital ein Stück nach oben.
Kion-Chef Smith sieht den Konzern deshalb "auf einem guten Weg, seine Profitabilität nachhaltig zu steigern". Als Hauptgrund nannte er am Mittwoch das Staplergeschäft und hob das Umsatz- und Gewinnziel für die Sparte an. An seinen Erwartungen für das Segment Lieferkettenlösungen änderte der Vorstand hingegen nichts. Der Geschäftsbereich bietet etwa automatisierte Lagersysteme an.
Im ersten Quartal überraschte Kion die Analysten positiv: Der bereinigte operative Gewinn ging zwar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut acht Prozent auf 156 Millionen Euro zurück, fiel aber besser aus als am Markt erwartet. Die endgültigen Zahlen für die Monate Januar bis März wollen die Frankfurter am 27. April veröffentlichen./lew/stw/he
Quelle: dpa-AFX