MÜNCHEN (dpa-AFX) - Ein ungünstiger Produktmix und der starke Euro haben den Chipzulieferer Siltronic
Der Umsatz fiel allerdings im dritten Jahresviertel im Vergleich zum Vorquartal um 7,4 Prozent auf 299,2 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte. Dabei habe allein die Euro-Stärke zu einem Rückgang um rund 16 Millionen - von insgesamt knapp 24 Millionen - geführt. So werden Geschäfte in der Branche in der Regel in US-Dollar abgewickelt. Fällt der aber im Wert zum Euro, bleibt nach der Umrechnung der Dollar-Umsätze in Euro weniger übrig.
Vom Umsatz blieben als Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) 26,8 Prozent hängen und damit weniger als im Vorquartal. Absolut bedeutete das einen Rückgang des operativen Ergebnisses um gut ein Fünftel auf 80 Millionen Euro. Umsatz und operatives Ergebnis lagen damit auf dem Niveau der durchschnittlichen Analystenschätzungen. Der Ausblick für das laufende Jahr wurde bestätigt. Siltronic erwartet demnach weiter einen Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich. Die Ebitda-Marge dürfte im mittleren einstelligen Prozentpunktebereich unter 2019 liegen.
"Das vierte Quartal dürfte bei der abgesetzten Waferfläche keine Überraschungen mehr liefern und das Volumen sollte leicht über unseren bisherigen Erwartungen liegen, sagte Konzernchef Christoph von Plotho laut Mitteilung. Umsatz und Ebitda würden jedoch negativ vom starken Euro und einem im zweiten Halbjahr ungünstigeren Produktmix beeinflusst. Unsicherheit bestehe weiterhin aufgrund der Corona-Pandemie, da in vielen Staaten die Infektionszahlen massiv steigen und weitere Lockdowns nicht auszuschließen seien.
Für die Siltronic-Aktien ging es am Donnerstag im frühen Handel um fünf Prozent auf 77,60 Euro nach unten. Das dürfte allerdings nicht allein an den Resultaten des MDax-Konzerns
Quelle: dpa-AFX