SALZGITTER (dpa-AFX) - Der Stahlkonzern Salzgitter
Nach dem Krisenjahr 2020 profitierte die Stahlbranche in diesem Jahr bisher deutlich vom Anstieg der Preise. Bei Salzgitter belief sich das Ergebnis vor Steuern vorläufigen Berechnungen zufolge nach den ersten neuen Monaten auf 604,5 Millionen Euro. Damit habe man die Markterwartungen übertroffen, teilte der Konzern am Vorabend mit. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum war noch ein Verlust von 224,4 Millionen Euro angefallen.
Die Beteiligung an dem Kupferkonzern Aurubis
An der Börse gaben die Zahlen der Salzgitter-Aktie Rückenwind, das Papier kletterte am Vormittag um mehr als drei Prozent und knüpfte damit an seinen jüngsten Erholungskurs an. Inzwischen ist der Kurs mit rund 32,70 Euro auf dem höchsten Niveau seit Anfang September angekommen.
Jefferies-Analyst Alan Spence hält unterdessen den Ausblick des Salzgitter-Konzerns für zunehmend konservativ. Er verwies in einer Studie vom Donnerstag darauf, dass das Unternehmen bereits den unteren Wert der Prognose nach neun Monaten überschritten habe.
Der Stahlkocher hatte in den vergangenen Monaten seine Ziele mehrfach erhöht und zuletzt für 2021 einen Wert zwischen 600 und 700 Millionen Euro vor Steuern ins Visier genommen. Dies wäre nach Angaben des Konzerns das beste Vorsteuerergebnis seit zehn Jahren. Dabei soll der Umsatz auf mehr als neun Milliarden Euro steigen nach rund sieben Milliarden im vergangenen Jahr.
Nach Einschätzung eines Händlers hat vor allem die Beteiligung an Aurubis die aktuellen Engpässe bei Salzgitter durch die Lieferkettenprobleme kompensiert. Auch Aurubis hatte am Donnerstag vorläufige Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr (30. September) vorgelegt. Die Hamburger Kupferhütte hatte unter anderem dank gestiegener Metallpreise ihre eigenen Prognosen noch übertroffen. Sie rechnet nun mit dem besten Jahresergebnis der Geschichte.
Die ausführlichen Zahlen will Salzgitter am 12. November vorstellen. Der Konzern verwies darauf, dass der endgültige Bericht noch erheblich durch Unwägbarkeiten wie etwa Rohstoffkosten, Edelmetallpreise und die Wechselkurse beeinflusst werden könne./tav/lew/nas
Quelle: dpa-AFX