SALZGITTER (dpa-AFX) - Der Stahlhersteller Salzgitter
Der neue Vorstandschef Gunnar Groebler machte bei seiner ersten Bilanzpressekonferenz keinen Hehl daraus, dass er sich zum Start eine bessere Lage gewünscht hätte. Denn angesichts des Angriffs auf die Ukraine rückten Umsatz und Gewinne doch in den Hintergrund. Der Stahlkonzern hat Beschäftigte in dem Land, für deren Sicherheit so gut es geht gesorgt werden soll.
Wirtschaftlich lief es 2021 für Salzgitter - wie bereits bekannt - deutlich besser als in den Jahren davor. Dabei profitierte das Unternehmen unter anderem von steigenden Rohstoffpreisen und seiner Beteiligung an dem Kupfer- und Metallrecyclingkonzern Aurubis
Zuvor hatte Salzgitter wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und der daraus resultierenden Verluste zwei Jahre lang keine Dividende gezahlt. Die Ausschüttung ist die höchste seit 2008. Und der Ausblick auf das aktuelle Geschäftsjahr fällt trotz der erheblichen Prognoserisiken auch positiv aus: Der zweitgrößte deutsche Stahlkonzern peilt einen gesteigerten Umsatz auf knapp 11 Milliarden Euro an und will damit einen Vorsteuergewinn zwischen 600 und 750 Millionen erzielen.
Die Überschüsse werden auch benötigt, will der Stahlhersteller sein Ziel erreichen, den zur Produktion notwendigen Kohlenstoff zunächst durch Erdgas und später immer mehr durch Wasserstoff zu ersetzen. Immerhin stehe der Konzern allein für 1 Prozent der C02-Emissionen in Deutschland. Bis 2033 soll die Transformation mit anvisierten CO2-Einsparung von mehr als 95 Prozent umgesetzt sein.
Auf dem Weg dorthin kündigte Salzgitter am Montag gemeinsam mit dem niedersächsischen Nachbarn Volkswagen
Die Partnerschaft mit VW
Quelle: dpa-AFX