MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der weltweite Ausbau der Solarenergie, der Elektronikboom sowie eine starke Nachfrage im Chemiegeschäft haben Wacker Chemie
Gleichzeitig treibt der Bauboom das Geschäft mit Polymeren. Diese ganz unterschiedlich ausgeprägten chemischen Verbindungen dienen unter anderem als Basis für Klebstoffe, werden aber auch Bodenbelegen, Farben oder Beton beigemengt. Dadurch lassen sich die Eigenschaften der Materialien je nach Einsatzzweck verändern. Und auch die Silikone des Konzerns - vielseitig einsetzbare Kunststoffe - sind gefragt, etwa in der Elektronikindustrie, bei Textilherstellern, Medizintechnikunternehmen und Autobauern.
Neben der hohen Nachfrage profitierte Wacker Chemie auch von Kostensenkungen, was half, gestiegene Rohstoff- und Energiepreise zu kompensieren. Unter dem Strich verdiente der MDax
Das operative Ergebnis stieg auf fast 434 Millionen Euro und damit auf mehr als das Doppelte, allerdings waren vor einem Jahr noch die Belastungen durch die Corona-Pandemie deutlich zu spüren gewesen. Der Umsatz wuchs um gut 40 Prozent auf 1,66 Milliarden Euro. Damit schnitt Wacker Chemie noch besser ab als im September im Rahmen einer Erhöhung der Jahresziele in Aussicht gestellt. Auch die jüngsten, vom Unternehmen zur Verfügung gestellten Analystenschätzungen wurden übertroffen.
Für das laufende Jahr rechnet Wacker mit einem Umsatzplus um mehr als ein Viertel auf rund 6 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis soll sich mit 1,2 bis 1,4 Milliarden Euro in etwa verdoppeln.
Die Wacker-Aktien legten am Donnerstagvormittag in einem insgesamt eher schwächeren Gesamtmarkt um gut ein Prozent auf 157,40 Euro zu. Damit näherten sie sich weiter ihrem Ende September erreichten Jahreshoch von 162,40 Euro. Mit einem Anstieg um mehr als ein Drittel im laufenden Jahr gehören die Papiere zu den Top Ten im MDax./mis/mne/stk
Quelle: dpa-AFX