MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Bausoftwarehersteller Nemetschek
Für dieses Jahr hat sich damit ein Kursplus von rund 39 Prozent angehäuft. Aktionäre mit einem Anlagehorizont von einem Jahr freuen sich über einen Anstieg von mehr als der Hälfte im Depot. Auf drei Jahre gesehen hat das Papier seinen Schwund fast wettgemacht. Die Markterwartungen könnten angesichts der besser als gedacht ausgefallenen Quartalsresultate anziehen, schrieb Baader-Bank-Analyst Knut Woller. Auch Goldman-Sachs-Experte Analyst Mohammed Moawalla sah die Zahlen positiv.
Der Umsatz kletterte im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15,1 Prozent auf 253 Millionen Euro, wie das MDax
Unter dem Strich verdiente Nemetschek 39,3 Millionen Euro nach 45 Millionen im Vorjahr. Der Vorstand hält an der Prognose fest, die er im Rahmen der GoCanvas-Übernahme angepasst hat. Zum organisch eingeplanten währungsbereinigten Umsatzwachstum von 10 bis 11 Prozent sollen durch GoCanvas drei Prozentpunkte hinzukommen. Die Marge (Ebitda) zwischen 30 und 31 Prozent dürfte um rund einen Prozentpunkt verwässert werden.
GoCanvas ist ein Softwareanbieter für die Zusammenarbeit von Facharbeitern auf der Baustelle. Mit der Software sollen traditionell papierbasierte Prozesse digitalisiert, Inspektionen vereinfacht und die Einhaltung von Vorschriften erleichtert werden. Die Münchner hatten die US-Firma im Juni übernommen.
Nemetschek bietet vor allem Software für Architekten, Bauzeichner, Bauunternehmen, Medienunternehmen und Immobilienverwalter an. Das Unternehmen hat rund 4000 Beschäftigte. Gut die Hälfte der Aktien gehört der Stiftung des Unternehmensgründers Georg Nemetschek oder seiner Familie./ngu/men/mis
Quelle: dpa-AFX