PARIS (dpa-AFX) - Die Corona-Krise und der geplante Konzernumbau haben der französischen Großbank Societe Generale
Im vierten Quartal verdiente die Bank jedoch mehr als von Analysten erwartet, und das kam auch am Finanzmarkt gut an. Die Societe-Generale-Aktie legte an der Börse in Paris am Morgen um 3,32 Prozent auf 17,982 Euro zu und war damit stärkster Wert im französischen Leitindex Cac 40
Wie bei anderen Geldhäusern zog auch bei der Societe Generale im vergangenen Jahr vor allem eine hohe Risikovorsorge für ausfallgefährdete Kredite infolge der Pandemie das Ergebnis nach unten. Insgesamt legte die Bank dafür bisher 3,3 Milliarden Euro zurück, über zweieinhalb Mal so viel wie im Vorjahr.
Im vierten Quartal fiel die Summe zwar geringer aus als von Analysten erwartet und bescherte dem Institut einen überraschend hohen Nettogewinn. Belastend wirkten sich jedoch Kosten für die geplanten Filialschließungen und den Verkauf der Fondssparte Lyxor aus.
Allerdings sackten die Erträge im Aktien- und Anleihehandel entgegen dem Branchentrend nach unten. Andere Banken hatten hier im vierten Quartal deutlich zugelegt. Auf Jahressicht gingen die gesamten Erträge der Societe Generale sogar um mehr als zehn Prozent auf 22 Milliarden Euro zurück. Ihren Aktionären will die Bank trotz des Verlusts eine Dividende von 55 Cent je Aktie zahlen - dies ist die höchstmögliche Summe gemäß der Regulierung durch die Europäische Zentralbank (EZB) aufgrund der Corona-Krise.
Unterdessen will die Societe Generale ihr Filialnetz mit dem ihres Ablegers Credit du Nord zusammenlegen. Insgesamt soll die Zahl der Filialen in diesem Zuge bis zum Jahr 2025 von derzeit etwa 2100 auf rund 1500 sinken, wie das Kreditinstitut im Dezember mitgeteilt hatte./stw/mne/stk
Quelle: dpa-AFX